Eigenmarken: Mehr als nur Umsatzbringer

15.06.2018 News

Eigenmarken haben mehr und mehr Anteil am Umsatz vieler namhafter Händler. Dabei können sie viel mehr als das. Sie erweisen sich als potenzielle Aushängeschilder der Unternehmen und Lieblingsmarke der Verbraucher. Mit entsprechendem Einsatz können sie sich zum echten Alleinstellungsmerkmal entwickeln, denn die Produkte aus eigener Hand bieten unschätzbare Vorteile.

Attraktive Alternative
Generell lässt sich mit Eigenmarken gutes Geld verdienen. Zwar werden die Produkte günstiger verkauft als Markenprodukte, aber durch den Verzicht auf Marketingmaßnahmen kann auf Seiten des Unternehmens gespart werden. Da die Produkte direkt vom Hersteller bezogen werden, verkürzt sich die Handelskette zudem deutlich.
So entsteht eine ansprechende Alternative für die Regale. Was sie wert ist, liegt allein in der Hand des Händlers. Entscheidend für den Kunden ist lediglich, dass Eigenmarken günstiger sind als Markenprodukte. Dabei fordern 85 % der Konsumenten von Handelsmarken die gleiche Qualität wie von etablierten Marken.

Immer mehr Unternehmen führen zudem eigene Premiummarken ein. Das ist ein kluger Schachzug, denn mit ihnen lässt sich bekanntermaßen mehr verdienen. Die Zielgruppe sind in dem Fall Kunden, die sich gerne etwas gönnen, aber dennoch nicht bereit sind, besonders tief in die Tasche zu greifen.
Auch Edeka hat solch ein eigenes Premiumsortiment.

Perfekte Kombi – innovativ und erschwinglich
Die günstigen Preise lösen beim Verbraucher den Impuls aus, reuelos mehr einzupacken, als eigentlich geplant war. Doch seit langem ist nicht mehr nur der Preis ausschlaggebend.
Die Anforderungen wachsen, die Abbildung von Trends ist notwendig. Der Anspruch liegt darin, innovative Produkte auf einem erschwinglichen Preisniveau anzubieten – und das auch in Bereichen, in die große Markenvertreter bisher noch nicht vorgedrungen sind.

Eigenmarken werden zu „echten“ Marken
Eine weitere wichtige Rolle spielt die Differenzierung vom Sortiment der Konkurrenz. Die Herstellermarken sollen den Kunden direkt ansprechen und ihn einbinden. Und das kommt gut an:
41 % der Verbraucher sind überzeugt, dass es sich um außergewöhnliche Produkte handelt, die man bei bekannten Herstellern in der Form nicht vorfindet.
Diese Produkte sind erfolgreich, wenn eine echte Beziehung zum Kunden entsteht.
Der Drogeriemarkt dm beispielsweise sucht ständig direkten Kontakt zum Kunden, u. a. durch einen Balea-Wahltag, bei dem Kunden direkt nach ihrer Meinung gefragt werden.
Eigenmarken sind schon längst zu „echten“ Marken geworden, im „Trusted-Brands“-Ranking schneiden sie zwar schlechter ab als z. B. Nivea, aber besser als Dove. Viele Verbraucher haben heutzutage Probleme, eine Handelsmarke von einer Eigenmarke zu unterscheiden.

Fazit
Eine erfolgreiche Eigenmarkenstrategie bietet einem Händler die Möglichkeit, viele Alternativen im Regal zu haben und sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Dennoch ist es nicht möglich, komplett auf Industriemarken zu verzichten. Eine gesunde Mischung bietet für alle Kunden das richtige Angebot.

Quelle:
wuv.de