Werbeartikel

20.03.2017 News

Wer liebt sie nicht die kleinen Kugelschreiber, Einkaufschips oder USB-Sticks? Jene Kleinigkeiten, die wir von Unternehmen und auf Messen geschenkt bekommen.
Aber es gibt noch viel mehr. Die Werbeartikelbranche hat sogar eine eigene Messe, auf der die neuesten Trends und Artikel vorgestellt werden.

Die PSI, die einmal jährlich in Düsseldorf tagt. Dort ist auch der GWW (Gesamtverband Werbeartikel-Wirtschaft) vertreten.
Ein Gesamtumsatz von 3,74 Milliarden Euro erzielte die Branche im zurückliegenden Geschäftsjahr. Ein nahezu stabiler Satz zum Vorjahr, so die GWW.

Wie kommt man auf so eine Zahl?
2016 investierten mittlere und große Unternehmen mehr in Werbeartikel als kleine Unternehmen, die ihre Ausgaben für eben diese senkten. Laut dem „Werbeartikel-Monitor“ liegt der Grund dafür in der Politik. Es könnte mehr Umsatz erzielt werden, wenn die Gleichstellung des Werbeartikels zu anderen Werbeformen eine einheitliche Regelung bekommt. 15% der befragten Unternehmen gaben an, dass steuergesetzliche Regelungen sie davon abhalten Werbeartikel einzusetzen.

Ursache

Dazu kommt die Fehlinterpretation der Compliance – Regelung. Jeder fünfte Befragte gab an auf den Einsatz von Werbeartikeln zu verzichten. Kleine Unternehmen kürzten ihre Werbeausgaben, bei größeren Unternehmen wirkt es sich auf die Produktauswahl und -ausgaben aus.

Laut dem GWW seien Werbe- und Streuartikel im Wert von bis zu 50 € kleine Aufmerksamkeiten und bei gelegentlichem Einsatz völlig in Ordnung. Patrick Politze (Vorsitzender der GWW) gibt als Hauptgrund, das Missverständnis von Werbeartikel und Geschenk an. Es gibt einen großen Unterschied zwischen diesen beiden Dingen. Geschenke sind persönliche Präsente, die zu einem Gefühl der Verpflichtung führen, besonders wenn sie teuer und exklusiv sind. Dies könnte die Grenze zur Beeinflussung überschreiten. Werbe- und Streuartikel sind dagegen massenhaft hergestellte, mit Werbeanbringung versehene Gegenstände, die als Werbeträger fungieren. Immerhin gehören Werbeartikel zu den beliebtesten Werbemedien und zu den kosteneffizientesten.

Probleme bereiten auch die Weltpolitik durch Handelsbeschränkungen und Steuerbetrug.
China z.B. ignoriert die nationalen Steuervorschriften der Abnehmerländer. So wird ein Steuerausfall allein in Deutschland auf rund 800 Mio Euro geschätzt.
Ein weiteres Problem ist der Anstieg von „minderwertigem Werbemüll“. Die ohne Produktkennzeichnung und geprüfte Sicherheitshinweise bedenkenlos verteilt werden.

Fazit
Trotz alldem wird eine positive Umsatzentwicklung erwartet. Lieferanten und Werbeartikelberater vermerken einen Umsatzanstieg zum Vorjahr.

Quelle:
WuV.de