Vorgesetze sind auch nur Menschen – und deshalb charakterlich grundlegend verschieden. Immer. Doch wie verhalten Sie sich ihnen gegenüber? Wie gehen Sie auf die unterschiedlichen Chef-Typen ein?
Im Folgenden werden sechs Chef-Typen charakterisiert und wir erläutern, wie mit ihnen umzugehen ist.
1.) „Der lockere, kumpelhafte Typ“
Sehr beliebt ist diese Art von Chef, die aber des Öfteren mangelnde Autorität ausstrahlt. Trotzdem ist es wichtig, die lockere Art nicht auszunutzen, denn das kann Konsequenzen haben. Mit einem freundlichen und aufgeschlossenen Umgang versucht der Chef das Zusammenarbeiten mit Ihnen als Mitarbeiter so angenehm wie möglich zu machen. Aus diesem Grund ist ein engagiertes und ebenfalls freundliches Arbeiten mehr als angebracht. Somit wird die Freude an der Arbeit bei Ihnen und auch bei Ihrem Chef groß sein!
2.) „Der ernste und sachliche Typ“
Es wird schwierig ein lockeres und liebenswürdiges (Arbeits-)Verhältnis mit diesem Cheftypus zu entwickeln. Klare Anweisungen und Leistung der Mitarbeiter stehen im Vordergrund. Privates interessiert nicht, was aber nicht unbedingt immer ein Nachteil ist. Denn so werden meist alle Mitarbeiter gleich fair behandelt. Disziplin und Strebsamkeit stehen für den Chef an oberster Stelle.
Wichtig ist, sich als Mitarbeiter nicht in den Vordergrund zu drängen. Eine anständige und zurückhaltende Art kommt immer gut an. Dabei müssen Sie Ihren Terminplan stets einhalten. Authentische, überzeugende Gespräche mit gehaltvollem Inhalt sprechen für Sie. Über außerbetriebliche Themen wird nur gesprochen, wenn Ihr Chef damit beginnt.
3.) „Der narzisstische Typ“
Ganz nach dem Prinzip „Ich Chef – DU nix!“ handelt diese Sorte von Chef. Sehr von sich überzeugt fühlen sich die Bosse immer im Recht und stellen sich weitaus besser dar, als die Mitarbeiter weit unter ihnen. Kritiken oder Verbesserungsvorschläge kommen bei ihnen überhaupt nicht an und das lassen diese Chefs Sie auch spüren. Sie vermitteln Ihnen das Gefühl, in einer Diktatur zu arbeiten und nicht in einer Demokratie.
Um Ärger und Stress zu umgehen, ist es am einfachsten für Sie, ständig „Ja und Amen“ zu sagen, ihn nicht bloßzustellen und immer gleicher Meinung zu sein (auch wenn Sie es insgeheim nicht sind!). Auf diesem Weg bleibt Ihnen eine Menge Aufregung erspart.
4.) „Der unscheinbare Typ“
Er ähnelt dem eigenen Angestellten und fällt in seiner Chef- und Führungsposition nicht auf. Wenig Selbstbewusstsein ausstrahlend, versucht er, auf einer Ebene mit seinen Mitarbeitern zu stehen, um somit nicht „übergeordnet“ zu wirken. Mit großen Bedenken davor, wichtige Entscheidungen zu treffen, ist diese Art von Chef nicht geeignet für eine Führungsposition. Ebenfalls kann ihn schnelle Überforderung kennzeichnen.
Bedeutend ist in diesem Fall, dass ein solcher Chef nicht ausgenutzt oder hintergangen wird. Helfen Sie ihm mit neuen Ideen, Ratschlägen oder Tipps und stärken Sie ihm dem Rücken. Ihr Vorgesetzter wird Ihnen dankbar sein!
5.) „Der Ordnungsfanatiker“
Penibilität, Sauberkeit und ein gewissenhaftes Arbeiten zeichnen diesen Typus aus. Er will immer alles kontrollieren und perfektionieren. Das erwartet er auch zu jedem Zeitpunkt von seinen Mitarbeitern.
Um bei diesem Chef gut anzukommen, müssen Sie sich ihm anpassen. Sie sollten sich nicht durch Unordnung oder Unpünktlichkeit bemerkbar machen. Seien Sie immer passend angezogen und halten Sie sich „an die unausgesprochenen Regeln“. Vorschläge, die nicht dem Prinzip ihres Chefs folgen, sind nicht gefragt.
6.) „Der Selbstdarsteller“
Häufig ist es der Fall, dass Vorgesetzte durch ihr äußeres Erscheinungsbild (Kleidung, Sprache, glanzvolle Gesten) großen Eindruck in ihrem Umfeld vermitteln wollen. Sie mögen es, im Mittelpunkt zu stehen und Aufmerksamkeit zu bekommen. Durch ihre überspitzte und überaus freundliche Art den Mitarbeitern gegenüber, symbolisieren sie eine Art des Großmuts. Sie wollen den Schwächeren mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Aber Achtung! Halten Sie sich zurück, wenn es auf der Arbeit einmal nicht so gut läuft! Denn bewegt sich einmal etwas gegen den Chefwillen, lässt er häufig den Ärger an seinen Mitarbeitern aus. Diese Chefs dulden keine Widersacher oder Gegenspieler, die einer Sache besser gewachsen sind als sie selbst. Obwohl es nicht einfach ist, sich ständig zurückzuhalten, ist es in dieser Angelegenheit oft ratsamer, da Ihnen somit jeglicher Ärger mit Ihrem Chef erspart bleibt!
Sicherlich ist es nicht immer leicht, den eigenen Chef oder die eigene Chefin nach dieser Form zu beurteilen, denn oftmals spiegeln sich mehrere Charakterzüge aus unterschiedlichen Chef-Typen in ihrem Boss wider. Vielleicht hilft Ihnen der Artikel aber, Ihren Vorgesetzten besser einzuordnen!
Viel Erfolg dabei wünscht Ihnen das pro+azubi-Team!
Quelle:
zeitblueten.com
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