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15.03.2012 Tipps

Arbeitsrecht: Das dürfen Sie in Ihrer Mittagspause

Den Arbeitsplatz verlassen, das Internet privat nutzen oder Freunde und Bekannte ins Büro einladen – erlaubt oder nicht erlaubt? Hier haben wir für Sie zusammengefasst, was Sie in Ihrer Mittagspause tun dürfen und welche Rechte bzw. Pflichten dabei beachtet werden müssen.

Arbeitsunterbrechung. Wie lange darf die Pause dauern?

Minimum steht jedem Arbeitnehmer (laut Paragraph 4 des Arbeitszeitgesetzes) bei einer Arbeitszeit von sechs bis neun Stunden eine Pause von 30 Minuten zu. Wer länger als neun Stunden arbeitet, hat sogar einen Anspruch auf eine 45-minütige Pausenzeit. Längeres Pausieren kann mit dem Arbeitgeber ausgehandelt werden, doch das ist meist nicht im Sinne des Arbeitnehmers, denn die Unterbrechungen werden schließlich nicht vergütet.

Müssen Pausenregelungen im schriftlichen Arbeitsvertrag stehen oder gelten auch mündliche Absprachen?

Generell sind mündliche Verträge und Vereinbarungen wirksam, auch der Arbeitsvertrag muss nicht zwingend schriftlich festgehalten werden. Sollte es allerdings zum Ernstfall kommen, hat man das Beweisproblem. Daher ist von mündlichen Sonderregelungen abzuraten.

Dürfen Pausenzeiten in Zeitabschnitten gestaffelt werden?

Die vorgeschriebenen Pausenzeiten dürfen auf Wunsch von Arbeitnehmern in Zeitabschnitten von jeweils 15 Minuten gesplittet werden. Aufteilungen von unter 15 Minuten sind nicht möglich.

Wie oft sind Raucherpausen gestattet?

Häufig werden die Pausen während der Arbeitszeit geduldet. Der Arbeitgeber kann sie aber auch untersagen, sobald er Gründe wie Nichtraucherschutz und Missbrauch in der Vergangenheit nennt. Grundsätzlich gilt für alle Raucherpausen, dass man sich ausstempelt und dass man keinen Anspruch auf Vergütung hat.

Darf auf Pausen verzichtet werden?

Es darf auf keinen Fall darauf verzichtet werden. Der Arbeitgeber ist dazu verpflichtet, jeden Angestellten zum Pausemachen anzuhalten. Dabei ist es egal, ob es festgelegte oder freigestellte Pausen gibt. Wichtig ist jedoch, dass die erste Pause spätestens nach sechs Stunden erfolgt und dass der Arbeitgeber darauf achtet, da ihm sonst Bußgelder drohen.

Ist es also nicht zulässig, durchzuarbeiten und eher nach Hause zu gehen?

Laut Gesetz ist das nicht möglich, dennoch wird es intern oft anders geregelt.

Darf ich in der Pause privat das Internet nutzen?

Im Grunde genommen ist es in der Mittagspause nicht erlaubt, da Computer oder Telefone Betriebsmittel vom Arbeitgeber sind und diese nur für Betriebstätigkeiten zur Verfügung stehen. Ausnahmen sind allerdings, wenn die private Internetnutzung ausdrücklich gestattet und geduldet wird oder wie Rechtsanwältin Dr. Wiebke Kiene es formuliert: „Was der Arbeitgeber sehenden Auges über längere Zeit akzeptiert, gilt als erlaubt.“

Bin ich in der Pausenzeit versichert?

Gesetzlich versichert ist jeder auf dem Weg zur und von der Arbeit sowie in der Mittagszeit auf dem direkten Weg zum Imbiss/Restaurant und zurück. Heißt also, man ist so lange geschützt, bis man beispielsweise die Restauranttür erreicht. Passieren Unfälle in den Gaststätten, gehören diese nicht mehr zu den Arbeitsunfällen. Das Gleiche gilt bei Abstechern z. B. zum Einkaufen.

Kann der Chef Mittagsschläfchen oder das Ausruhen am Arbeitsplatz verbieten?

In der Pause unterliegt man nicht dem Weisungsrecht des Arbeitgebers. Man kann dann also machen, was man für richtig hält. Problematisch ist es aber, wenn es am Arbeitsplatz zu Kundenkontakten kommt. In diesem Fall kann die Geschäftsleitung verbieten, dass dort geschlafen wird, denn es geht schließlich um das Image des Unternehmens.

Ist es erlaubt, am Arbeitsplatz Besuch einzuladen?

Das Besucherrecht am Arbeitsplatz ist nicht gesetzlich festgehalten. Hierbei richtet es sich nach dem Hausrecht und der praktischen Handhabung des Arbeitgebers. Der kann entscheiden und anordnen, wer die Arbeitsräume betreten darf.

Müssen Pausenraum und Teeküche im Unternehmen vorhanden sein?

Die Arbeitsstättenverordnung sieht vor, dass jedes Unternehmen, das mehr als zehn Leute beschäftigt, einen Pausenraum haben muss. Auch Firmen, die zwar weniger Angestellte haben, aber bei denen Sicherheits- oder Gesundheitsgründe vorliegen, sind davon betroffen. Wenn die Büros allerdings vergleichbare Voraussetzungen mit einem Pausenraum bieten, ist kein Extraraum nötig.  Eine Teeküche hingegen muss nicht zwingend vorhanden sein.

Ist man ohne Abmahnung kündbar, wenn man zu spät aus der Pause zurückkehrt?

Kündigungen aus diesem Grund sind ohne Weiteres nicht möglich. Bevor man wegen Zuspätkommens gekündigt wird, müssen erst einmal Abmahnungen erfolgen. Weiterhin hängt es davon ab, aus welchem Grund man zu spät kommt und ob es sich um Stunden oder Minuten handelt. Der Leitsatz „Nach drei Abmahnungen folgt die Kündigung“ stimmt also nicht, denn bei schwersten Pflichtverletzungen kann man auch ohne Abmahnung und sofort gekündigt werden. Andere Mitarbeiter werden wiederum erst nach mehr als drei Abmahnungen gekündigt.

 

Quelle:

news.de – Interview mit Arbeitsrechtlerin Dr. Wiebke Kiene

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15.03.2012 News

pro+azubi Mailing 2012 „Mr. Happyface“

Um strahlende Azubis zu symbolisieren, rekrutierten wir „Mr. Happyface“, füllten den Ballon mit Helium und pressten ihn in seine Versandbox. Der Empfänger sieht als Erstes die Aufforderung „So schnell wie Sie zustechen, können auch die Träume Ihres Azubis platzen!“.

Da drüber klebt eine Stecknadel. Entnimmt er die Pappe mit dem Satz und der Nadel, springt Mr. Happyface heraus. Das Anschreiben, das wir mit einer langen Schnur an den Ballon befestigten, ist schwer genug, um sein Entkommen zu verhindern. Hier wird alles genau erläutert und zusätzlich auf eine erklärende Prezi verwiesen.

Wenige Wochen später schrieben wir alle Empfänger noch einmal an. Diejenigen, die schon spendeten, bekamen XXL-Happy-Konfetti. Unternehmen, die sich erfolgreich drückten, wurden mit einer Mischung aus traurigem und glücklichem Konfetti sanft erinnert.

Hier können Sie sich die Prezi anschauen − viel Spaß!

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15.12.2011 Tipps

Bewerberjagd auf facebook

Ein Interview mit Iris Latza, Ausbilderin bei der POINT WERBEAGENTUR.

1. Haben Sie schon mal im Internet nach Ihren Bewerbern gesucht, wenn ja, warum?

Ja, habe ich. Allerdings erst einmal und aus reiner Neugierde bei der letzten Bewerberrunde.

2. Auf welche Soziale Netzwerke oder Seiten greifen Sie dabei zurück?

Dafür habe ich facebook genutzt, weil ich da auch privat vertreten bin. Ich würde mich nicht extra in einem sozialen Netzwerk registrieren, nur um mich dort über Bewerber zu informieren.

3. Wenn Sie das Profil eines Bewerbers gefunden haben, worauf achten Sie?

Positiv würde ich aufnehmen, wenn der Bewerber sein Profil insoweit geschützt hat, dass man als Externer nicht alle Infos lesen kann. Das beweist, dass er sich intensiv informiert hat, wie er seine Privatsphäre schützen kann.

4. Bewerten Sie Partyfotos der Bewerber als negativ?

Das kann man so oder so sehen. Jeder macht mal Party und hat Spaß – das ist nichts Verwerfliches. Allerdings würde ich stutzen, wenn das Profil NUR aus Partyfotos und „Sauf“-Postings bestünde oder ggf. noch Drogen mit im Spiel wären.

5. Was wäre ein Ausschlusskriterium?

Ein Ausschlusskriterium wären für mich Informationen über kriminelle Handlungen.

6. Wie wirkt ein „leeres“ bzw. „verschlüsseltes“ Profil auf Sie?

Hier ist die Privatsphäre geschützt. Die Person möchte gegenüber Unbekannten oder Nicht-Freunden nicht alles preisgeben. Der Bewerber zeigt mir, dass ihm der Datenschutz wichtig ist. Das kann ja auch bei einer eventuellen Einstellung nicht schaden.

7. Was sind Vorteile/Nachteile der Internetrecherche über Ihre Bewerber?

Man bekommt weitere Informationen über den Bewerber. Die Frage ist allerdings, ob das, was ich über ihn im Internet erfahre, tatsächlich objektiv ist. Das Bild kann verfälscht werden, sowohl in die positive als auch in die negative Richtung.

Als Ausbilder bzw. Arbeitgeber zählt im Grunde der Einsatz und der Wille des Azubis diese Ausbildung anzupacken und zu beenden. Wenn der junge Mensch Freude daran hat und die Leistungen dann noch stimmen, wurde alles richtig gemacht. Da sind dann auch die Partyfotos vergessen…;-)

8. Hat Sie ein Bewerber mit dem Internetauftritt schon einmal sehr positiv überrascht? Inwiefern?

Nein, ich hab’s ja, wie eingangs erwähnt, auch erst einmal genutzt.

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15.12.2011 News

Männlich, ledig, Jungforscher

In den USA findet jährlich ein Treffen und Schaulaufen der Jungforscher-Elite aus allen Teilen der Welt statt. Für Deutschland traten zwei der Gewinner des „Jugend forscht“-Wettbewerbs an, nämlich die beiden 18-jährigen Jan Käberich und Martin Dehn. Von rund 180 „Jugend forscht“ Siegern kamen lediglich die beiden nach Los Angeles. Die Reisekosten dorthin übernimmt leider niemand, die hat ein Jungforscher selbst zu tragen. Ausnahmsweise zahlte Intel Deutschland die Flüge und Hotels für die beiden. „Jugend forscht“ hätte nicht genügend Sponsoren, um dies möglich zu machen, so der Pressesprecher der Organisation, Daniel Giese.

Sonnenuhr und Kugelroboter

Die beiden waren zwei von 1500 Teilnehmern des Gipfeltreffens der Jungforscher-Elite in Los Angeles. Martin Dehn aus Bayern reiste mit einer Sonnenuhr im Koffer an und hoffte auf den Sieg und damit eine Forscherkarriere. Der Clou: Seine Sonnenuhr wies keine typischen Ungenauigkeiten mehr auf. Sein Mitstreiter aus Niedersachsen, Abiturient Jan Käberich, hatte einen selbst konstruierten Kugelroboter im Gepäck, der auf sich verformbaren Oberflächen laufen kann, wie auf Gymnastikbällen als Beispiel. Dies ist Robotertechnik auf höchstem Niveau und kostete Käberich ein ganzes Jahr an Freizeit. Natürlich alles freiwillig.

Weltgrößter Forschungswettbewerb

Die Isef (International Science and Engineering Fair) in Los Angeles wurde vom Veranstalter Intel gesponsert und in die Wege geleitet. Es ist der weltgrößte  Forschungswettbewerb für Schüler und somit die Vollversammlung des internationalen Forschungsnachwuchses. Intel selbst macht dort aber außer dem Logodesign der Veranstaltung keine Werbung. Unter den knapp 1000 eingereichten Projekten in Disziplinen wie Biochemie, Mathematik, Elektrotechnik oder Informatik, befand sich auch der Kugelroboter von Jan Käberich. Es gab unter den 1500 Teilnehmern lediglich 100 Sieger, die mit ihren Projekten nicht nur Geld, sondern auch Anerkennung und  Jobangebote von der US-Luftwaffe, Intel, Microsoft und vielen anderen Unternehmen bekamen. Jan war einer von ihnen.

Preisgeld für künftige Projekte

Der Niedersachse gewann mit seinem Roboter 3000 € und investiert dieses Geld nicht in ein Auto oder ein Geschenk für seine Freundin, sondern in kommende,  wissenschaftliche Projekte die er angehen möchte. „Eventuell kaufe ich mir davon neues Werkzeug. Eine Fräse oder ein Oszilloskop würden mich sehr reizen.“, berichtet der 18-Jährige. Insgesamt vergab die Stiftung mehr als 2,7 Millionen Euro an Preisgeld. Jan selbst tüftelt nach eigener Aussage seit seinem fünften Lebensjahr an Technik. Ins Bundesfinale von „Jugend forscht“ kam er damit auch schon, obwohl er lediglich ein Jahr in seiner Freizeit an seinem Roboter bastelte. Auf der Isef waren besonders die US-Luftwaffe und das Goethe-Institut begeistert. Es sei eine stressige und anstrengende Woche gewesen, so der 18-jährige Abiturient, doch es habe sich für ihn gelohnt.

Kaufanfragen für die Sonnenuhr

Martins Sonnenuhr bekam leider keinen Preis, dafür aber in der Heimat direkt einige Kaufanfragen. Ihm gefielen schon allein die Reise, der Wettbewerb und auch das Drumherum.  Zum Beispiel wurde ein Teil der Universal Studios einen Abend für die Jungforscher zum „Austoben“ geöffnet. Beide waren sich einig: „Diverse Achterbahnen nur für uns, das war schon geil“. Stephen Schulz, Isef-Sieger 2005 meinte, dass man dort auch gut neue Kontakte für die Zukunft knüpfen könne. Es wäre viel größer und viel pompöser als „Jugend forscht“ und davon abgesehen baten ihm einige internationale Universitäten ihre Mitarbeit an. Nobelpreisträger nehmen sich Zeit für die Jungforscher, um mit ihnen ein persönliches Gespräch zu führen. Und eine Auszeichnung sei ein Gefühl von Ruhm, wie es ein Star bekomme, so Stephen. Er gewann ein Stipendium, das ihm ein Chemiestudium ermöglichte.

 

Quelle:

Spiegel.de

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15.09.2011 Tipps

Unternehmen erlauben facebook-Nutzung, wenn…

…es den Zielen des Unternehmens dient. Zwar längst nicht alle, doch die Quote der facebook- Befürworter steigt: Vor zwei Jahren sagten noch 54 Prozent der befragten Firmen, soziale Netzwerke seien am Arbeitsplatz strikt verboten.

Diese Meinung teilen heute nur noch 31 Prozent der interviewten Unternehmen. Jeder zweite Chef gewährt seinen Mitarbeitern heute den Zugriff auf facebook, Twitter und Co. Das kann eine Recherche auf Twitter sein oder aber die Pflege und Betreuung der firmeneigenen facebook-Seite.

Private Nutzung selten erlaubt

Wenn’s um private Interessen geht, sind Unternehmen weit weniger entgegenkommend: nur in 14 von hundert Betrieben dürfen sich Mitarbeiter teilweise auch privat einloggen. Und vier von hundert Firmen lassen ihren Mitarbeitern sogar vollkommen freie Hand in der Nutzung sozialer Netzwerke.

Hauptgründe für ein Verbot sind vorwiegend die verschwendete Arbeitszeit, aber auch die Angst, Mitarbeiter könnten vertrauliche Informationen via Web weitergeben. Darum sollte jedes Unternehmen Richtlinien erarbeiten, in denen festgelegt wird, wie, wann und warum soziale Netzwerke genutzt werden dürfen.

 

Quelle:

facebookbiz.de

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15.09.2011 Tipps

Vorsicht Fettnäpfchen! So gelingt dir der Start in die Arbeitswelt

Ein Traumstart ist leicht gesagt, doch schwer umzusetzen, denn dafür muss man all seine Kollegen und den Chef für sich gewinnen. Ein No-Go wäre das Duzen, ohne, dass es deutlich vom Chef erlaubt wurde.

Besonders nach jahrelangem Schulbesuch oder einem Studium ist das Duzen Alltag, doch in der Arbeitswelt wird in den meisten Fällen gesiezt. Also keine voreiligen Beschlüsse und keinen überheblichen Tatendrang.

Vor dem 1. Arbeitstag

  1. Man sollte sich definitiv über die Position, die Arbeitsweise und das Arbeitsklima des Unternehmens erkundigen. Zum Beispiel sollte man wissen wo die Parkplätze sind und wie man überhaupt auf das Grundstück bzw. in das Gebäude gelangt.
  1. Angemessene Kleidung ist das Must-Be, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Also zieh die Jogginhose aus und schlüpf in eine Jeans oder sogar einen Anzug, falls nötig. (Du kennst den Dress-Code nicht? Informationen findest du häufig auf der Homepage des Unternehmens, dort gibt es oftmals Abbildungen von Mitarbeitern.) Der Unternehmensberater Peter Modler aus Freiburg rät, „Erkundigen Sie sich notfalls in der Personalabteilung“. Das muss niemandem unangenehm sein, da es sogar Eigeninitiative zeigt.

Der 1. Arbeitstag

Nicht nur du bist unsicher, sondern auch der neue Chef und deine Kollegen. Er/Sie kennen dich nicht, und du kennst ihn/sie nicht. Also bleib locker, denk an den Spruch „Die haben mehr Angst vor dir, als du vor ihnen“ und sei offen für sie, sei hilfsbereit und gesteh Fehler von dir ein. Denn niemand kann einen Soloartisten gebrauchen. Natürlich kannst du auch mal Fragen an die Kollegen stellen, beispielsweise „Wie lange arbeiten Sie denn eigentlich schon im Unternehmen?“ oder „Haben Sie diesen Beruf gelernt?“. Ein wenig Interesse am Leben der Kollegen öffnet meist alle Türen. Dieser Meinung ist auch Christine Öttl, Selbstmarketing-Coach aus München. Und wenn erstmal die Kollegen von dir begeistert sind, dann ist es auch schnell der Chef, da du dann zur Zufriedenheit aller beiträgst und ein gutes Arbeitsklima schaffst. Aber denk dran, niemand braucht einen Clown im Betrieb (außer, du machst eine Ausbildung im Zirkus). Damit du bei deinen vielen neuen Kollegen und Kolleginnen nicht den Überblick verlierst, kannst du dir ja Notizen machen, niemand ist dir darum böse. Kein Mensch ist perfekt und könnte sich an einem Tag den gesamten Lebenslauf von über 60 Angestellten merken. Das braucht Zeit und Interesse. Der Name und die Aufgabe reichen für den Anfang. Es gilt, die soziale Rangordnung im Unternehmen schnell zu begreifen: Die wichtigste Stellung haben meist Mitarbeiter, die schon die längste Zeit im Unternehmen sind. „Unabhängig von der fachlichen Qualifikation muss man allein diese Tatsache würdigen“, rät Peter Modler. Diese Mitarbeiter sollte man bei Rat und Fragen einfach ansprechen und sich nicht scheuen. Denn sie haben schon viele Neueinsteiger wie dich kennengelernt und wissen selber, dass es für dich nicht leicht ist, alles zu wissen.

Zum Thema duzen

Sicherlich gibt es Unternehmen, besonders junge, hippe Start-Ups, die das Duzen erlauben und sicherlich auch pflegen, jedoch auch alt eingesessene Unternehmen, in denen man das Duzen lassen sollte. Im Gegensatz zum Duzen ist ein Handschlag nie verkehrt. Aber nicht während des Gesprächs das Desinfektionsspray benutzen, das könnte daneben gehen. „Es wäre ärgerlich, wenn man alle duzt und dann merkt, dass sich die Kollegen gegenseitig nur siezen.“, meint Branko Woischwill, Karriere-Experte aus Berlin. Trotz freundlichem und offenem Auftreten, sollte man sich am Anfang mit eigenen Ideen noch zurückhalten: „Später ist dann Schritt für Schritt mehr Reformeifer gefragt“, ergänzt Woischwill.

Und sonst

Sich aufzudrängen wäre in jedem Fall schlecht. Doch kann man sehr wohl fragen: „Nehmen Sie mich mit in die Kantine? – damit erkennt man an, dass einem die anderen etwas voraus haben“, sagt Modler. Und wer in der Mittagspause Abstand benötigt, um den Akku aufzuladen, sollte sich nicht von Kollegen mitschleppen lassen. „Wenn man das höflich sagt, sehen die anderen, der ist freundlich, sagt aber auch klar was er will“, erklärt Öttl. Natürlich hinterlässt ein ordentlicher Arbeitsplatz am Tagesende immer einen guten Eindruck und man kommt am folgenden Tag schneller wieder in den gestrigen Tagesrhythmus hinein. Wer einen neuen Job hat, sollte vor lauter Tatendrang nicht übermütig werden: „Mit der Unterschrift unter den Arbeitsvertrag hört die Bewerbung noch nicht auf“, sagt Branko Woischwill, Karriere-Experte aus Berlin.

 

Quellen:

Morgenweb.de

Saarbrücker Zeitung

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15.06.2011 Tipps

Marketing im Auftrag der Gesundheit

Meine Ausbildung in der VitaSol Therme Bad Salzuflen
Im Gegensatz zu einigen meiner Klassenkameraden schnuppere ich in meiner Ausbildung statt Agenturluft die gesunde Bad Salzufler Sole.

Die seit 2008 privatisierte VitaSol Therme ist mehr als 40 Jahre fester Bestandteil des Kurorts Bad Salzuflen und bietet ihren Gästen die folgenden Bereiche… ThermenLandschaft, SaunaPark, WellnessLounge, FitnessClub, PräventionsWelt und KochWerk. Nachdem ich ein neunmonatiges Praktikum im Marketingbereich der Therme absolvieren konnte, habe ich die Chance bekommen, mit der Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation ab August 2010 mein Wissen in diesem Bereich zu erweitern. Die Wirksamkeit der eingesetzten Werbeformen lässt sich hier oft direkt feststellen, da die angebotenen Leistungen zum Teil inhouse beworben und natürlich wahrgenommen und konsumiert werden. Somit bekommt man das Feedback der Kunden direkt geliefert.

Seit 2008 vollzieht das Bad einen Imagewandel, der durch bauliche Maßnahmen, mehr Serviceorientierung und Marketingaktionen geprägt wird. Die VitaSol Therme entwickelt sich vom Bewegungszentrum zu einem der Top‐Wellnessanbieter in der Region. Neben dem Relaunch des Internetauftritts schreibe ich Pressemitteilungen und Ankündigungen, versende den Newsletter, werte Clippings aus und beteilige mich an der Websitenutzung. Bei kleineren Projekten, wie zum Beispiel Poster für Event-Ankündigungen, übernehmen wir in der Marketingabteilung das Layout und den Druck selbst. Bei großen Projekten, wie zum Beispiel der Gestaltung von Image‐, Preis‐ oder Veranstaltungsflyern, übernehmen wir die Konzeption. Das fertige Konzept geben wir zur Umsetzung an die Agentur und zur Endproduktion an verschiedene Druckereien weiter.

Neben den Tätigkeiten im Büro, wirke ich auch bei den Veranstaltungen der Therme mit. Egal ob Gesundheitstage, spanische Abende beim VitaSolé oder Monatsmottos wie „Karneval der Sinne“ – überall ist Planung, Organisation und Vorbereitung gefragt. Besondere Highlights sind selbstorganisierte Fotoshootings. Hier entstehen Bilder für Image‐ und Veranstaltungswerbung, die dann auf Anzeigen, Postern und Flyern zu sehen sind. Wie beschrieben, ist die Arbeit im Marketingbereich der VitaSol Therme sehr kreativ und abwechslungsreich. Zudem ist in dieser Branche die Entspannung und Erholung der Mitarbeiter in ihrer Freizeit natürlich garantiert.

Entspannte Grüße aus Bad Salzuflen,

Frederike Diekmann

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15.06.2011 Trends

Junge Männer: Digitale Werbung hat gute Chancen!

Wenn meine Werbung junge Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren ansprechen soll, muss ich mir heutzutage ganz schön was einfallen lassen! Klassische Werbung hat kaum noch Chancen. Wer also junge Männer erreichen will, sollte sich an die digitalen Medien halten.

Zeitschriften kommen bei den Männchen schon lange nicht mehr so gut an wie bei den Weibchen.  Auch Publikumszeitschriften sind kein passendes Medium mehr. Und die Fernsehwerbung wird auch immer schwieriger: Männer zwischen 20 und 29 Jahren gelten als eine der teuersten Zielgruppen und sind sehr schwer zu erreichen!

Das Interessenspektrum der Männer hat sich in den letzten zehn Jahren sehr verengt. Für Themen wie Politik, Wirtschaft und Finanzen wird, anders als bei jungen Frauen, immer weniger Interesse aufgebracht. Die Umfrage des Online-Vermarkters Fantastic Zero ermittelte die Weihnachtswünsche der Männer zwischen 18 und 34 Jahren, dabei stehen Computerspiele (68 %), DVDs/Blue-Rays

(54 %) und Hardware (41 %) ganz oben auf der Liste. „Lesestoff“ dagegen liegt mit 36 % weit zurück!

Hauptsächlich beschäftigen sie sich mit dem Ausprobieren und Testen der digitalen Technik. Was neue Medien angeht, sind Männer viel experimentierfreudiger als Frauen. Wo auch immer sie sich befinden, surfen sie im Internet. Die Zielgruppe „junge Männer“ ist in diesen Dingen unberechenbar und auch sehr viel ungeduldiger als noch vor einigen Jahren! Was keinen direkten Zusatznutzen bringt, wird sofort ausgeblendet. So können natürlich keine tiefer gehenden Informationen aufgenommen werden.

Viele Werbetreibende haben noch nicht realisiert, dass sie große Teile ihres Mediamixes auf die digitalen Medien umschichten müssen. Sie sollten einen Weg finden, die Werbebotschaft schnell auf den Punkt zu bringen und Zusatznutzen präsentieren, um die Aufmerksamkeit dieser schwierigen Zielgruppe zu erhalten.

Die letzte Kampagne von Axe war eine erfrischende Ausnahme.

Botschaft: Engel fallen auf die Erde um einen gut riechenden Mann zu treffen, denn: „Axe führt selbst Engel in Versuchung!“ Außerdem können iPhone-Besitzer zusätzlich Apps runterladen, den aktuellen Spot ansehen, den Kampagnen-Song bei iTunes kaufen und Engel-Wallpaper runterladen.

 

Hier geht’s zum Spot.

Quellen:

wuv.de

fantasticzero.com

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15.06.2011 News

Ein Besuch bei TNS Infratest

Am 23. Mai 2011 fuhr die MK002 mit Herrn Klein und der Referendarin Frau Lips nach Bielefeld zur Erkundung des Marktforschungsinstituts TNS Infratest. Dort angekommen, schoss Herr Klein noch schnell ein Gruppenfoto von uns und dann konnte es losgehen.

Uns empfingen zwei freundliche Mitarbeiterinnen des TNS und gaben uns eine Einführung in die Marktforschung. Anschließend stellten sie ihr Unternehmen vor: Unter allen Markforschungsinstituten belegt TNS Infratest in Deutschland den zweiten und weltweit den dritten Platz. TNS arbeitet ausschließlich auftragsbezogen. Über 4.000 Interviewer betreiben vor allem Meinungsforschung, Sozialforschung und Konsumentenforschung. Es werden jährlich über 1.000 verschiedene Fragebögen erstellt und mehr als 5 Millionen Interviews geführt.

Wir erfuhren, wie ein Projekt durchgeführt wird:

Als erstes erstellt TNS Infratest ein Angebot und eine grobe Preiskalkulation. Wenn der Kunde auf das Angebot eingeht, wird der Fragebogen aufgebaut. Anschließend wird er programmiert, geprüft und getestet. Nachdem alles für die Befragung vorbereitet ist, kommen die Interviewer ins Spiel. Zufällig ausgewählte Personen werden angerufen und am Telefon befragt. Danach bereitet das Institut eine Auswertung aller abgegebenen Daten auf, die dem Kunden in Form einer Präsentation vorgelegt wird. Falls erwünscht, arbeitet TNS zusätzlich noch eine Empfehlung aus.

Was muss ich bei der allgemeinen Fragebogenerstellung beachten?

1.)        Keine zu langen Fragen!

Zu lange Fragen führen oft zum „Lesefrust“, sodass die Fragen nicht richtig durchgelesen werden und eine willkürliche Antwort abgegeben wird. Und die verfälscht das Ergebnis!

2.)        Keine Vorgaben zu den Antworten geben!

Beispiel: „Was ist Ihre Lieblingsfarbe? Rot oder blau?“

Vielleicht ist die Lieblingsfarbe des Befragten grün oder gelb, doch diese Auswahl wird dem Befragten nicht gegeben.

3.)        Kein Wissen der Befragten voraussetzen!

Die Fragen dürfen keine Informationen voraussetzen. Die Interviewten sind schließlich keine Experten! Wenn der Befragte die Informationen nicht hat, fühlt er sich eventuell wie in einer Prüfung und bricht die Befragung im schlimmsten Fall sogar ab.

4.)        Keine zeitlichen Bezüge verwenden!

Beispiel: „Wie oft haben Sie in letzter Zeit in Ihrer Fernsehzeitung gelesen?“

Jeder interpretiert zeitliche Bezüge anders.

5.)        Mehrere Fragen in einer Fragestellung vermeiden!

Beispiel: „Wie stehen Sie zu der CDU/CSU? Und denken Sie, dass Westerwelle ein guter Außenminister ist?“

6.)        Keine doppelte Verneinung verwenden!

Beispiel: „Stimmen Sie dieser Aussage nicht zu: Möchten Sie keine weiteren Sportplätze in Ihrem Umkreis und Ihrer Umgebung?“

Fragen mit doppelter Verneinung sind oft schwer zu verstehen.

 

Gegen Mittag durften wir kurz verschnaufen, um die vielen Informationen sacken zu lassen und schnell noch mal ins Brötchen zu beißen. Dann ging es schon wieder weiter…

Ab ins Telefonstudio!

Wie läuft eine Befragung eigentlich ab? Als erstes begrüßt der Interviewer die Person am anderen Ende des Telefons und erklärt den Grund des Anrufes. Ist die Person bereit, an der Befragung teil zu nehmen, kann sie starten. Alle Antworten werden elektronisch erfasst. Bei geschlossenen Fragen (Fragen, bei denen zwischen vorhandenen Antwortmöglichkeiten gewählt wird) markiert der Interviewer die Aussage in einer Liste vorgegebener Antworten. Bei offenen Fragen, wie zum Beispiel: „Was haben Sie letztes Wochenende erlebt?“, muss der Interviewer die Antworten schnell mittippen. Nachdem das Interview beendet ist, wird der Fragebogen auf den Server geschickt. Gleichzeitig trennt das System den Namen bzw. die Telefonnummer von dem Fragebogen, sodass die Antworten dem Befragten nicht mehr zugeordnet werden können. Gegen 13.30 Uhr ist es dann geschafft! Und es geht Richtung Heimat. Es war ein interessanter Tag, an dem wir viel Neues zum Thema Marktforschung und speziell zum Thema CATI-Befragung (Computer Assisted Telephone Interviewing) gehört und gesehen haben. Ein bisschen weniger Theorie und dafür mehr Praxis wäre ganz schön gewesen, da die Präsentation mit vielen Ausdrücken bestückt war, die schwer zu verstehen waren oder erst erklärt werden mussten.

Besonders schön war die Besichtigung des Telefonstudios. Alles in allem war es ein interessanter Tag und bringt uns, für unsere Ausbildung zur Kauffrau/Kaufmann für Marketingkommunikation, bestimmt einiges!

Gerne mehr Ausflüge in dieser Richtung!

Alena und Charlene

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