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Wie Marken und Medien vom Gesundheitstrend profitieren

Die Medien und Menschen denken um: Was früher noch in weiter Ferne schien, ist heute zum Standard geworden – Magazine­, die die allgemeinen Fitness-, Food- und Verbraucher Trends aufgreifen und als neue Informationsquelle dienen. Doch auch Marken und Medien profitieren gewaltig davon. Möglicherweise erkennst du dich ja auch darin wieder.

Das Wissen und Gewissen sind angesprochen
Geht es nach Trendforschern, sind besonders junge Erwachsene besonders richtig informiert, wenn es um optimale Ernährung und Bewegung geht. Das eigene Interesse an einer Balance der Ernährung zur Verbesserung der eigenen Lebensqualität ist in den letzten Jahren enorm gestiegen: Obst und Joggen sind der neue Ausgleich gegen Bier und Fastfood vom Wochenende. Themen wie globale Erwärmung, Plastikmüll in unseren Meeren oder Chemieunfälle beschäftigen die Gesellschaft und sorgen auch dafür, dass jeder, der sich mit diesen negativen Naturereignissen befasst, auch über mögliche Verbesserungen in seinem persönlichen Kaufverhalten nachdenkt.

Die Medien richten sich auf das Konsumverhalten aus
Das neu ausgerufene „Lifestylegefühl“ findet auch in den Medien Gehör. Je nach Nachfrage und Konsum wird der jeweilige Lebensbereich angesprochen. Ob Ernährung, Fitness, Mode oder Nachhaltigkeit, die Käufer werden da abgeholt, wo ihre persönlichen Wünsche, Bedürfnisse und Vorlieben liegen. Qualitätsmerkmale wie Bio- oder Gütesiegel, aber auch regionale Zertifizierungen unterstützen die Kaufkraft und geben Sicherheit beim Kauf – Stichwort „eigenes Gewissen“. Die Marken DNA entscheidet auch über unsere Herangehensweise an die Trends, die für uns noch neu sind. Ist dir beim Einkaufen auch schon aufgefallen, wie viele Label sich auf den Verpackungen befinden? Mittlerweile sind das einige.

Lebensqualität als oberstes Gut
Aktuellen Studien zufolge sind Schlafmangel und Nikotinsucht bereits stark eingedämmt, was daran liegt, dass die Menschen nun mehr als zuvor auf ausreichend Schlaf achten und sich lieber bewegen und Sport treiben, anstatt eine Zigarette zu rauchen oder ein Bier am Abend zu trinken.

Jugendliche fallen nicht mehr in diese Muster, sondern legen Wert auf die eigene Gesundheit. Schonung der Umwelt, Low-Carb-Diät sind die neuen Prioritäten. Die jugendliche Zielgruppe verbindet also gleiche Werte, Einstellungen und Ziele. Das Anspruchsdenken an das eigene Leben ist also ebenfalls gestiegen.

Auch Berufstätige als Zielgruppe mit Wohfühlfaktor
Doch längst sind die beschriebenen Trends auch bei den Berufstätigen angekommen. Essen „to go“ und „to come“ ist einer davon, der in deutschen Büros angekommen ist. Der geringere Aufwand soll für Leistungsfähigkeit sorgen und Psyche und Physis fördern. Dabei soll gesunde Ernährung aber keinesfalls Verzicht bedeuten, sondern für ein positives Gefühl und Spaß stehen. Es gibt sogar gemeinsame Workshops für gesundes Kochen in einigen Firmen, wie zum Beispiel bei Burda. Marken schaffen also immer mehr neue Inspirationen, Natürlichkeit steht an erster Stelle.

Auch in Zukunft werden wir also auf Ratgeber in digitaler und analoger Form reagieren und agieren, ob wir wollen oder nicht. Wir wünschen dir, dass du im Alltag und Beruf deinen persönlichen Wohlfühlfaktor ausleben kannst!

 

 

Quelle:
W&v.de

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Tipps

Kognitive Verzerrungen bei Geschäftsprozessen – Teil 2

Im September haben wir in einem Artikel bereits über wichtige Cognitive Bias (kognitive
Verzerrungen) berichtet, das Wissen über diese Verzerrung kann euch sowohl im Alltag als auch im Berufsleben weiterhelfen. Kennengelernt habt ihr dabei bereits den Ankereffekt, den Ambiguitätseffekt und den Mitläufereffekt. Macht euch bereit für weitere spannende psychologische Effekte …

Der IKEA-Effekt
Produkten wird ein höherer emotionaler Wert zugeschrieben, sobald der Konsument in den Herstellungsprozess miteinbezogen ist und Zeit, Mühe und Anstrengung in diesen investiert hat. Diese gesteigerte Wertschätzung für Selbstgemachtes wird auch als IKEA-Effekt bezeichnet. Schrauben wir ein Möbelstück selbst zusammen, ist es für uns wertvoller als das bereits fertig montierte Pendant.
Dieses Prinzip kann auch auf Verkaufsprozesse angewendet werden. Haben Kunden von Anfang an die Chance, ein individuelles Angebot gemeinsam mit dem Verkäufer zu erarbeiten, steigt ihre Wertschätzung für die Offerte deutlich.

Der Bestätigungseffekt
Entscheidungsträger ziehen ein Verkaufsangebot nicht nur wegen seiner eigenen Vorzüge in Erwägung, sondern gleichen dieses auch mit ihren individuellen Vorurteilen ab. Ein Beispiel ist die sogenannte Filterblase – wir nehmen die meist emotionalen Themen der sozialen Medien als angenehm war, weil wir unsere Meinung bestätigt sehen. Vertriebsmitarbeiter sollten deshalb potenziellen Käufern besonders große Aufmerksamkeit schenken um ihre Vorlieben, einschätzen
zu können und zu verstehen, was diese brauchen.

Der Heiligenscheineffekt
Dieser Effekt beschreibt – grob gesagt – den ersten Eindruck. Ein simples „Wie geht es Ihnen?“ zu Beginn eines Verkaufsgesprächs bewirkt wahre Wunder und kann die Erfolgswahrscheinlichkeit um über das Sechsfache steigern.
Der direkte Draht zum potenziellen Kunden ist entscheidend, damit der Heiligenscheineffekt Wirkung erzielt. In den ersten Sekunden eines Gesprächs entscheidet sich, ob eine persönliche Bindung aufgebaut und das Vertrauen des Kunden gewonnen werden kann. Der Fokus bei Gesprächsbeginn sollte also stets auf dem Aufbau einer Beziehung zum Kunden liegen.

Eskalierendes Commitment
Ähnlich funktioniert auch das eskalierende Commitment. Investieren Menschen Zeit, Mühe oder Geld in ein Projekt, bauen Sie eine starke Bindung zu diesem auf. Dadurch halten Betroffene oft zu lange – und irrational – an Beziehungen, Produkten oder Dienstleistungen fest. Nach allem, was sie „geopfert“ haben, wollen sie nicht so schnell aufgeben. Das macht Bestandskunden so wertvoll. Gute Verkäufer sorgen dafür, dass dieses Commitment der Kunden nie enttäuscht wird.
Dieses Verhaltensmuster steht Vertriebsteams neuer Produkte im Weg, denn es wird deutlich schwieriger, potenzielle Käufer für eine neue Lösung zu gewinnen. Wichtig ist, dass der Kunde Zeit in das Angebot investiert, das erschwert es ihm, dieses Angebot abzulehnen.

 

Quelle:
T3n.de

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Trends

Lohnt es sich, eine Kreativagentur zu gründen?

Eine Kreativagentur zu gründen, ist ein großer Schritt, und es gibt auf dem Markt viel Konkurrenz. Doch sechs ehemalige Studenten aus Würzburg haben trotzdem diesen Schritt gewagt und das Start-up Bungalow gegründet. Mit welchen Problemen Agenturen in der heutigen Zeit zu kämpfen haben und wie sie trotzdem erfolgreich sein können, liest du hier.

Bungalow

Die Kreativagentur Bungalow in Würzburg wurde von sechs Studenten gegründet um an ihrer Freundschaft festzuhalten, und weil sie Freiheit und flache Hierarchien anstrebten.

Alle studierten gemeinsam Kommunikationsdesign. Heute sind sie gleichberechtigte Teilhaber einer Agentur. Anstatt jedoch in die hippen Großstädte zu ziehen, wollten sie lieber in ihrer Heimat, dem fränkischen Würzburg, bleiben, um den lokalen Bezug zu ihrem Unternehmen nicht zu verlieren.

Kreativagentur? Werbeagentur? Wo ist eigentlich der Unterschied?

Eine Kreativagentur ist nicht dasselbe wie eine Werbeagentur. In einer Kreativagentur geht es darum, gemeinsam eine Marke aufzubauen. Dazu gehören viele Aufgaben, unter anderem, die Zielgruppe zu bestimmen, Strategien und Konzepte auf die Zielgruppe passend zu entwickeln und umzusetzen oder die Brand Identity zu erarbeiten.
Eine Werbeagentur hingegen kümmert sich hauptsächlich um Planung, Konzeption und Umsetzung verschiedener Werbemaßnahmen. Allerdings gibt es auch viele Mischformen bei Agenturen oder Unternehmen, die sich spezialisiert haben.

Von fehlenden Kunden und Konkurrenzdruck

Viele Unternehmen übernehmen inzwischen Leistungen selbst, für die sie vorher eine Agentur beauftragt hätten. Oftmals, weil sie sparen müssen. Mithilfe digitaler Programme können z. B. Werbeanzeigen automatisch platziert werden. Aus diesem Grund steigern Agenturen ihre Einnahmen durchschnittlich langsamer als Unternehmen aus anderen Branchen.

Ein weiteres Problem ist der enorme Konkurrenzdruck. Viele große Agenturen gab es schon lange vor Social Media. Einige dieser Unternehmen, beispielsweise Serviceplan, Jung von Matt oder Fischer Appelt, erwirtschaften einen Umsatz von mehr als 100.000 Euro pro Mitarbeiter. Kleine Start-ups müssen sich gegen solche Branchenriesen erst einmal durchsetzen.

Laut eigenen Angaben hat die Agentur Bungalow von Beginn an Gewinn erzielt. Am Anfang habe noch jeder selbst die Ausstattung, wie Computer und Kameras, mitgebracht, und die Stadt Würzburg unterstützte sie, indem sie dem Start-up für die erste Zeit einen preiswerten Coworking-Space vermietete. Inzwischen haben sie monatliche Kosten von rund 4.000 bis 5.000 Euro, hauptsächlich für Miete und Technik. Über den Umsatz wollen sie keine Angaben machen.

Der Wert von Design

Die Hauptaufgabe einer Kreativagentur ist, dem Kunden den Wert von gutem Design zu verdeutlichen. Denn bei der Bewertung von Design spielt subjektive Wahrnehmung eine wesentliche Rolle. Mithilfe von Kundenfeedback, Follower-Anzahlen, Likes und Reaktionen in den sozialen Netzwerken ist es aber möglich, den Erfolg von Kampagnen zu messen.

Eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey zeigt, dass Firmen mit einem besonders guten Design mehr Umsatz machen und diesen auch schneller steigern.

Fazit

Als Agentur muss man immer aktiv bleiben und kann nicht einfach nur auf Aufträge warten. Trotz vieler automatischer Programme und Hilfsmittel ist Kreativität für Unternehmen noch extrem wichtig. Neben Kreativität ist eine gute Beratung aber ebenso wichtig. Wer sich in der digitalisierten Welt auskennt, und Fähigkeiten wie z. B. Anpassungsfähigkeit und Innovationsgeist mitbringt, kann auch heutzutage noch erfolgreich eine Kreativagentur gründen.

 

 

Quelle:
Orange.handelsblatt.de

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Tipps

Wie werden wir in Zukunft arbeiten?

Neben der Digitalisierung gibt es weitere Aspekte, die unsere Arbeit in Zukunft verändern werden.  Immer mehr Unternehmen bieten ihren Angestellten eine gute Work-Life-Balance, flache Hierarchien und Home-Office an. Hier erfährst du, was wirklich dahinter steckt, wie Betriebe das umsetzen und inwieweit sich das in Zukunft durchsetzen wird.

Die Prinzipien hinter New Work

Im Branchenvergleich der Otto Group werden dazu 6 gängige Faktoren beschrieben:

  1. Flexibilität: Dazu zählen zum Beispiel Teil- und Gleitzeitmodelle oder die Möglichkeit zum Home-Office. Insgesamt soll dadurch die Work-Life-Balance gefördert werden.
  2. Flache Hierarchien: Hierbei soll Mitarbeitern mehr Verantwortung und Selbstständigkeit übertragen werden, um Entscheidungswege zu vereinfachen.
  3. Agilität beschreibt die schnelle Anpassung an Veränderungen und das Lernen aus Fehlern.
  4. Digitalisierung: Um sinnvoll mit neuen Techniken arbeiten zu können, müssen Mitarbeiter geschult werden.
  5. Individualität: Dazu gehört nicht nur Toleranz, sondern auch Wertschätzung verschiedener Ansichten und Fähigkeiten.
  6. Neue Bürokonzepte: Keiner möchte gerne in einer dunklen Abstellkammer arbeiten, darunter leidet auch die Qualität der Arbeit.

Wohlbefinden der Mitarbeiter

Ein Großteil der Bevölkerung arbeitet am Schreibtisch im Büro und verbringt dabei etwa 7,5 Stunden im Sitzen. Das kann schwere gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Viele Unternehmen setzen deshalb verstärkt auf eine Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter. Und dieser Ansatz ist nicht neu. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts haben vor allem Öl-, Kohle- und Stahlwerke in Gesundheitsvorsorge investiert, um Krankheitsfälle zu vermeiden und die Produktivität ihrer Angestellten zu steigern, berichtet Ralf Aigner von Gympass Deutschland. Daraus entstanden zum Beispiel viele deutsche Fußballclubs.
Neben, vom Arbeitgeber finanzierten, Sportangeboten wie Gympass, gibt es auch viele kleine Veränderungen in Unternehmen, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter steigern können. Wie wäre es zum Beispiel das nächste Meeting einfach mal im Stehen abzuhalten? Auch ein Angebot an Obst und Getränken im Betrieb kann zu einer gesünderen Ernährung und damit zum Wohlbefinden beitragen. Zudem können höhenverstellbare Schreibtische, ergonomische Stühle und die passende Beleuchtung Rückenproblemen, Kopfschmerzen und Konzentrationsverlust vorbeugen.

Es gibt noch sehr viel mehr Möglichkeiten, das Wohlbefinden von Mitarbeitern zu steigern. Und das zahlt sich am Ende aus. Nicht nur die Produktivität steigt und Krankheitsfälle werden seltener, sondern Mitarbeiter arbeiten so lieber bei einem Unternehmen und transportieren dies auch nach außen. Gerade junge Angestellte sind oft bereit, das Unternehmen zu wechseln, sollte ihr Wohlbefinden woanders besser unterstützt werden.

New Work in Deutschland noch nicht angekommen?

Der Branchenvergleich der Otto Group zeigt, dass es bei vielen Unternehmen noch an der Umsetzung hapert, denn gerade Führungskräfte müssen sich zunächst anpassen. Oft werde eine ausgeglichene Work-Life-Balance mit Faulheit verwechselt, und flache Hierarchien lösen die Angst aus, Macht zu verlieren.
In Sachen Digitalisierung ist Deutschland zwar gut aufgestellt, aber gerade bei den anderen Aspekten von New Work hängen wir noch hinterher. Zudem gibt es noch klare Unterschiede zwischen den Branchen.

Und wie sieht die Zukunft aus?

„Unsere Arbeitskultur wird sich radikal verändern“, prophezeit der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Prof. Gerald Lembke und kritisiert gleichzeitig, dass an der zukünftigen Arbeitsrealität vorbei ausgebildet wird.

Gerade von der Generation Z und den darauffolgenden werden New-Work-Ansätze in Zukunft stärker gefordert. Gleichzeitig entsteht ein großes Defizit im kognitiven Bereich, da in Schule und Universität immer mehr Lernen in kürzerer Zeit gefordert wird. Auch die geringe Eigenständigkeit beim Lernen wird von Prof. Lembke kritisiert. Heutige Aufgaben seien immer noch nach den traditionellen Wertemustern der früheren Generationen ausgelegt: Wie funktioniere ich in einem klassischen Projekt, wo ein Chef mir sagt, was ich wann, wie, wo zu tun habe.
Dabei können Entscheidungsträger laut Lembke viel von ihren neuen und zukünftigen Arbeitnehmern lernen. In einem Interview mit der W&V sagt er dazu: „Wir können von den jungen Leuten lernen, dass dieses Wachstumsparadigma nicht dazu führt, dass man happy wird. […] Dass das Folgen von Autoritäten Blödsinn ist und schon immer war. Dass Wissen eben nicht dadurch entsteht, indem es einen Schlauen gibt und 1.000 Doofe. Und dass die Wertschöpfung wirklich in der Kooperation liegt und nicht mehr im Einzelkämpfertum.“

New Work und die Förderung des Wohlbefindens sind also wichtige Ansätze für die Arbeitswelt von morgen. Bei den Jüngeren ist das auch bereits angekommen, die Entscheidungsträger in Deutschland müssen es nur noch umsetzen.

 

Quellen:
Wuv.de
Lead-digital.de
Onlinemarketing.de

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Tipps

Kognitive Verzerrungen bei Geschäftsprozessen

„Hör auf dein Bauchgefühl“, „Folge deinem Herzen“ – solche Sprüche hat wohl jeder schon einmal gehört. Und sie sind nicht weit von der Wahrheit entfernt, denn der Mensch ist ein irrationales Wesen und lässt sich somit nicht nur durch seinen Verstand leiten. Unsere Entscheidungen werden viel mehr beeinflusst durch Emotionen und Vorurteile, positiv sowie negativ. Warum das kein Nachteil sein muss, und wie clevere Vertriebsmitarbeiter davon profitieren können, erfahrt ihr hier bei uns.

Emotio statt Ratio
Klassische ökonomische Theorien legen nahe, dass der Mensch allein Logik und Objektivität als Grundlage seiner Entscheidungen nutzt. Gesteuert von Vernunft, geleitet von Rationalität. Doch so ein Wesen existiert nur fernab der Realität. In der Praxis gewinnen oft Emotionen, Vorurteile und äußere Einflüsse die Oberhand über unsere Entscheidungsfindung. Diese Faktoren verfälschen unser Urteilsvermögen und lassen uns irrationale Urteile fällen, die wir oft noch wiederholen. In der Verhaltensökonomik spricht man hier von Cognitive Bias (kognitiven Verzerrungen).

Verzerrungen dieser Art kann man überall beobachten, wo Entscheidungen getroffen werden müssen – auch im Unternehmensalltag. Vertriebsmitarbeiter aller Branchen stehen regelmäßig vor der Aufgabe, ein Gegenüber zu überzeugen, dass sich für kein Argument zugänglich zeigt. Doch der Umgang mit unserer selektiven und verzerrten Wahrnehmung ist erlernbar. Die folgenden kognitiven Verzerrungen sind beispielhaft für psychologische Auswirkungen auf den Verkaufsprozess – und lassen sich beeinflussen.

Der Ankereffekt
Die erste Information, die wir aufnehmen, ist unser Anker, sie hat mehr Gewicht als alle anderen nachfolgenden Informationen. Besonders Zahlen bleiben oft als Anker hängen. Der Einzelhandel ist deshalb ein perfektes Beispiel für diese kognitive Verzerrung: Ein einmaliger Rabatt bleibt dem Kunden im Gedächtnis. Sieht er ein Produkt bei einem Anbieter für 39 Euro, wird dieses zu seinem Anker. Wenn er zu einem späteren Zeitpunkt ein ähnliches Produkt zu einem höheren Preis sieht, ist er kaum bereit, diesen zu zahlen.
Aus demselben Grund werden in der Werbung ähnliche Produkte von unterschiedlichen Anbietern oft um eine teure Marke herum platziert. Die teure Marke setzt den Preis als Anker und alle anderen Produkte werden als günstiger wahrgenommen.

Der Ambiguitätseffekt
Dieser Effekt weckt den Zweifel im Menschen. Ein Produkt, dessen Leistung wir kennen, wird bevorzugt. Das unbekannte Produkt, dessen Eigenschaften wir nicht kennen, wird ignoriert.
Kunden wählen durch diese kognitive Verzerrung sogar dann die vertraute Variante, wenn sie mit der Leistung nicht gänzlich zufrieden sind.
Der Ambiguitätseffekt ist begründet durch einen Mangel an Informationen. An dieser Stelle müssen Vertriebsteams ansetzen und ihr Produkt möglichst vereinfacht präsentieren und dem Kunden dadurch Transparenz zeigen. Das Informationsdefizit des Kunden muss reduziert und sein Vertrauen geweckt werden.

Der Mitläufereffekt
Menschen verlassen sich häufig auf die Meinung und Erfahrung anderer bei einer Kaufentscheidung. Sogar dann, wenn sie eigentlich anderer Überzeugung sind oder andere Vorstellungen und Wünsche haben.
Der soziale Beweis – der Mitläufereffekt – ist für den Vertrieb von hoher Bedeutung. Hier kann er am effektivsten genutzt werden, indem Verkäufer soziale Beweise wie „bereits X zufriedene Kunden“ oder „am meisten gekauft“, gemeinsam mit einem Call-to-Action platzieren.

Mehr zu kognitiven Verzerrungen und wie sie euch nutzen können erfahrt ihr in unserem nächsten Newsletter im November.

 

Quelle:
T3n.de

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Trends

So denken die Deutschen über Nachhaltigkeit

Zurzeit hinterlassen Greta Thunberg und ihre #FridaysforFuture-Bewegung weltweit bleibenden Eindruck. Doch in Deutschland ist nachhaltiger Konsum schon lange kein Fremdwort mehr. Mittlerweile interessiert sich über die Hälfte der Deutschen (57 Prozent) stark für das Thema Nachhaltigkeit. Das zeigt eine aktuelle Umfrage („Spotlight: Nachhaltiger Konsum“) der GroupM-Forschungsunit M Science. Welche Auswirkungen hat das auf Werbung und die Marken dahinter?

Wege zum umweltfreundlicheren Leben

Mit nachhaltigem Konsum wird vorrangig das Thema Umweltschutz assoziiert. Das Interesse an diesem Thema steigt, und jeder Zweite in Deutschland denkt, dass er eigentlich mehr für den Umweltschutz tun müsste. Dennoch fühlen sich nur 41 Prozent der Befragten gut über eine nachhaltige Lebensweise informiert. Auffällig sind hierbei die jüngeren Verbraucher zwischen 16 und 29 Jahren, sie legen ein besonderes Informationsbedürfnis an den Tag.
Ein Drittel der Deutschen arbeitet bereits aktiv an einem umweltschonenderen Lifestyle. Am häufigsten werden hierbei Maßnahmen wie die Abfallvermeidung, der Verzicht auf Plastik und der Kauf regionaler und saisonaler Produkte genannt.

Bedeutung für Werbende

Marken können sich mit entsprechender Werbung nachhaltig positionieren und sich neue Zielgruppen erschließen. Denn fast die Hälfte der deutschen Konsumenten (49 Prozent) betrachtet nachhaltige Kampagnen grundsätzlich als positiv – dabei spielt Authentizität eine große Rolle.

Für 52 Prozent der Befragten muss Werbung auch zur Marke passen. Und an dieser Stelle gibt es Mängel: Nur etwa ein Viertel bewertet die aktuellen Marketing-Bemühungen als glaubwürdig, von den meisten werden sie als unaufrichtig empfunden.

Kontakt zur umweltbewussten Zielgruppe

Wer mit Nachhaltigkeit trumpfen will, sollte aber nicht nur authentisch sein, sondern auch den richtigen Media-Mix wählen. Die Zielgruppen, die nachhaltig leben, sind überwiegend weiblich, verfügen über bessere Bildung und ein überdurchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen. Laut Umfrage werden diese Verbraucher vorrangig über Internet und Fernsehen erreicht, doch auch über Radio und Zeitungen kommen die Botschaften an.

Im Internet sind bei Verbrauchern vor allem Streaming-Dienste, Video-on-Demand, sowie TV-Mediatheken besonders beliebt. An sozialen Medien werden am häufigsten Facebook (45 Prozent), YouTube (28 Prozent) und Instagram (25 Prozent) genutzt.

 Fazit

Die Deutschen befassen sich immer mehr mit dem Themenfeld Nachhaltigkeit. Es herrscht jedoch Nachholbedarf, da ein Großteil sich nicht ausreichend informiert fühlt. Für Marken ergibt sich daraus großes Potenzial, da Werbung mit „grünen“ Botschaften überwiegend als positiv angesehen wird. Dabei sollten aber Authentizität und der passende Media-Mix im Vordergrund stehen.

 

Quellen:
Horizont.net
Wuv.de

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Tipps

Besonderheiten von Storys und wie man sie nutzt

Stell dir vor, du produzierst ein Video oder machst ein Bild, um damit neue Leute für deine Sache zu gewinnen. Du willst etwas verkaufen oder eine andere wichtige Information vermitteln.
Für Idee und Produktion werden viel Zeit und Nerven eingesetzt, und dann nach 24 Stunden wird alles gelöscht. So ungefähr funktionieren Storys.

Rückblick: Was sind Storys?

Storys gehen auf die App Snapchat (2013) zurück. Dabei handelt es sich um Bilder oder kurze Videos, die in chronologischer Reihenfolge abgespielt werden und sich 24 Stunden nach Erscheinen selbst wieder löschen. Diese Beiträge werden oft vom Nutzer durch kurze Texte, GIFs oder Verlinkungen ergänzt. Im Social-Media-Bereich zogen Instagram und Facebook nach und erfreuen sich heute großer Beliebtheit. Grund dafür ist das enge Zeitfenster der Story-Beiträge.
Diese werden, damit der Nutzer sie schnellstmöglich sieht, oben in den Beiträgen als allererstes angezeigt.

Mitten aus dem Alltag

Oft sind es die kleinen Dinge, die unseren Alltag ausmachen und verschönern, und die hält man gerne mit der Kamera fest. Also schnell in der Story teilen und die Freunde daran teilhaben lassen.
Das beschreibt das Prinzip und den Erfolg von Storys, sie versuchen gar nicht erst, perfekt zu sein, sondern geben einem eher das Gefühl, hautnah dabei zu sein. Das Behind-the-Scenes-Gefühl entsteht dadurch, dass alles mit dem Smartphone gedreht wird – ohne Tonkorrektur oder aufwendige Schnitttechnik. Für besonders inszenierte Bilder mit viel Photoshop-Bearbeitung ist hier kein Platz. Besser ist es, authentisch rüberzukommen — denn hier bieten sich viele Möglichkeiten um Dinge auszuprobieren.
Auch Werbekampagnen in Storys sollen deshalb diesen Grundsatz beachten und sich stilistisch nicht von Nutzer-Beiträgen unterscheiden.

Ich bitte um Aufmerksamkeit

Bei Story-Kampagnen ist es besonders wichtig, mit dem ersten Bild oder einem Eyecatcher das Interesse des Nutzers einzufangen. Dieser soll nämlich die ganze Story verfolgen und nicht zwischendrin abbrechen oder die Story überspringen. Ein Nutzer trifft diese Entscheidung durchschnittlich nach 1,7 Sekunden.

Eine Frage der Ästhetik

Wie oben bereits erwähnt haben Nutzer verschiedene Möglichkeiten, Ihre Storys zu „pimpen“. Instagram und Facebook bieten dafür unterschiedliche Tools an. Hier kann man das Wichtigste aus der herkömmlichen Werbung für sich nutzen. Kurze Texte, Schlagwörter, Call-to-Action sind da nur Beispiele, für die eigene Kreativität bleibt also noch genügend Raum – aber der Grundsatz bleibt: „Weniger ist mehr.“

Die Reise beginnt

Eine weitere Besonderheit von Storys, im Vergleich zu herkömmlichen Werbemaßnahmen, ist die kurze Zeitspanne von 24 Stunden, nach der der maximal 15-sekündige Beitrag wieder verschwindet. Oft reicht es, eine Situation grob darzustellen und bestimmte Fragen offen zu lassen, ein Hinweis auf einer Plattform oder eine Verlinkung zu mehr Informationen reichen vollkommen aus.
So können Nutzer eine Art Reise durch diverse Social-Media-Plattformen machen und das in kürzester Zeit. Wichtig ist der nahtlose Übergang, der die Verfolgungsrate oben hält und dafür sorgt, dass Nutzer alle Informationen bekommen, die sie haben sollen.

Der Erfolg dieses Zaubers

Man könnte fast meinen, dass etwas was kaum Aufwand braucht, nur eine Modeerscheinung bei Jugendlichen ist. Doch die Zahlen von 500 Millionen täglich erstellten Storys sprechen für sich. Und Kampagnen wie “Don’t travel with Mom“ für den ADAC zeigen das enorme Potenzial dieses Mediums.

 

Quelle:
Horizont.de

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Trends

Kommunikation – du kannst so hässlich sein

Ca. 500.000.000 Storys werden weltweit täglich auf Instagram geteilt. Eine beeindruckende Zahl, die unter anderem großen Einfluss darauf hat, wie wir auf das Gesehene reagieren. Denn fast jeder kennt und nutzt diese Funktion. Auch für Werbung werden Social-Media-Plattformen immer stärker genutzt, wobei die klaren Regeln und Entscheidungswege der klassischen Werbung den Ansprüchen der jungen Zielgruppe zum Teil im Wege stehen.

Zwischen Stream und Content Creator

Wir kennen es doch alle: Man scrollt z. B. durch seinen Instagram-Feed, sieht gefühlt hundert Bilder und dann − Moment, noch mal zurück, war da doch etwas Interessantes?
Unter 5 Sek. benötigen Zuschauer der Generation Y, Z und bald auch Alpha, um einen Beitrag zu erfassen. Unter 1,7 Sek., um herauszufinden, was einen zweiten Blick wert ist. Das ist im Vergleich zu den Vorgängern wahnsinnig fix und für das Marketing bereits entscheidend. In den ersten Sekunden muss ein Bild oder Video also punkten, um überhaupt die Beachtung der Nutzer zu finden.
Und damit nicht genug. Sie sind alle längst selbst Content Creator: Mal eben einen Snap oder eine Story gemacht oder der besten Freundin 10 Minuten Sprachnachricht senden. Generation Z wartet nicht mehr darauf, Inhalte geliefert zu bekommen, sondern verfasst sie einfach selbst. Es werden Bewertungen geschrieben, Kritik geäußert und Beiträge geteilt. Dabei rückt vor allem ungefilterte Ehrlichkeit und Selbstironie immer weiter in den Vordergrund.

Neue Erwartungen

Immer mehr Stars, Influencer und Normalos zeigen sich auch in sozialen Netzwerken, wie sie sind − ungeschminkt, mit Pickeln, Achselhaaren oder Narben. Diese Offenheit und Verletzbarkeit gehen noch mal einen Schritt weiter, als die bereits geforderte Authentizität und sorgen damit für ein besonderes Vertrauen bei Followern. Jeder Makel, Fehler oder schwache Moment kann in Sekundenschnelle schonungslos und öffentlich sichtbar kommentiert werden. Immer öfter werden Themen wie Geschlecht, Herkunft, Behinderung und Gesundheitszustand offen und zum Teil kritisch angesprochen.
Der ungebremste Erfolg von Storys, Live-Streaming und privater Überkommunikation ist der stärkste Treiber dieser Entwicklung, erklärt Eva Reitenbach (Geschäftsführerin der Werbeagentur Oddity in Berlin).

Diversity und Realismus sind nicht mehr nur Dove und Netflix vorbehalten

Der Abstand zwischen dem, was Unternehmen zeigen, und dem, was wahr ist, ist immer noch sehr groß.

Wie wir im letzten Newsletter bereits berichteten, lassen sich aber immer mehr Marken auf den Spagat zwischen Werbung und Ehrlichkeit ein. Verbraucher fordern immer stärker Marken, die sich klar positionieren und ihren Prinzipien folgen.

Todesurteil für die klassische Werbung?

Ist zwischen dieser ganzen Ehrlichkeit denn dann eigentlich noch Platz für die ganz klassische Werbung? Gut erzählte Geschichten bleiben weiterhin beliebt, auch wenn sie klar als Werbung gekennzeichnet sind und werden durch bessere technische Möglichkeiten vielleicht noch größer.
Dennoch besteht die Forderung, dass die Marke der Zielgruppe in ihrem Umfeld begegnet. Unternehmen sollten also auch gezielt auf Insights, Quantität, Aktualität und Realismus setzen.
Eva Reitenbach ist der Überzeugung, dass diese beiden Werbeformen als gegensätzliche Pole dominieren werden und alles andere dazwischen an Bedeutung verlieren wird.

Es bleibt also spannend, ob wir in Zukunft mehr ehrliche, menschlichere und vielseitigere Werbung sehen werden. Vielen Unternehmen fällt es noch schwer, sich von den starren Regeln der klassischen Werbung zu lösen und sich auf die neuen Generationen und ihre Eigenheiten einzulassen.

 

Quelle:
Wuv.de

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19.06.2019 News

Agenturen und der digitale Werbenachwuchs

Die digitale Werbebranche wächst mit rasanter Geschwindigkeit. Grund dafür ist unter anderem die Ausbreitung des E-Commerce. Es wird davon ausgegangen, dass diese Entwicklung weiter anhält und das digitale (Werbe-)Business zu einem attraktiven Arbeitsmarkt macht. Das alles ist längst bekannt. Trotzdem sind Fachkräfte im digitalen Marketing Mangelware.

Ausbildung nicht auf gleichem Stand wie digitale Branche
Die Ausbildung „Kauffrau/Kaufmann für Marketingkommunikation“ bietet schulisch wichtige Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre und des Marketings allgemein. Bei der Vertiefung von Fachthemen geht es meist jedoch um Offline-Maßnahmen (z. B. Druckverfahren).
Doch das digitale Marketing entwickelt sich in einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit. In kürzester Zeit treten immer wieder neue Features, Tools und Themen auf, alles ist kurzlebig. Das macht die Entwicklung von passenden Ausbildungsangeboten umso schwieriger. Hier müssen die Betriebe aktiv werden und inhaltlich ergänzen, was in der schulischen Ausbildung noch fehlt. Weiterhin wäre eine Marketingausbildung, die sich nur auf das digitale Business konzentriert, sinnvoll.
Passend zum technischen Fortschritt gibt es seit vergangenem Herbst die Ausbildung für E-Commerce-Kaufleute. Zu den Inhalten zählt auch das digitale Advertising, der Hauptkern besteht jedoch aus dem Betreiben eines Online-Shops und den dazugehörigen kaufmännischen Tätigkeiten, z. B. dem Aufbau einer Website.

Private Bildungsangebote sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein
Auch bei Studienangeboten sieht es nicht anders aus. Die meisten Studienprogramme sind zu statisch und zu theoretisch, um einsatzbereite digitale Marketingfachkräfte hervorzubringen. Es treten immer mehr private Anbieter von Seminaren und Fortbildungen hervor. Diese bringen jedoch hohe Kosten mit sich und sind mit einer zweieinhalbjährigen Ausbildung inhaltlich meistens nicht vergleichbar.
Es zeigt sich, dass Agenturen eine große Verantwortung tragen, wenn es darum geht, die Werbeprofis von morgen auszubilden. Agenturen nehmen zudem die Hauptrolle ein, wenn es um digitale Werbung geht. Anderen ausbildenden Unternehmen fehlt oft das notwendige Know-how.

Die Zukunft der Agentur-Azubis
Agenturen werden somit unter extremen Druck gesetzt, denn sie bilden quasi im Alleingang den digitalen Werbenachwuchs für die gesamte Branche aus. Das bringt zahlreiche Herausforderungen wie hohe Investitionskosten in der Anlernphase und auch einen großen Zeitaufwand mit sich. Zudem besteht die Gefahr, dass ausgelernte Fachkräfte abgeworben werden.
Die langfristige Ausbildung und konsequente Bindung von Nachwuchskräften sind für Agenturen trotz des enormen Aufwands und der Risiken unverzichtbar. Über die Ausbildung hinaus können Agenturen mit einer flexiblen Arbeitszeitregelung, fairer Bezahlung und einem dynamischen Umfeld glänzen.
Auszubildende profitieren übrigens sehr von einer Agenturausbildung: Sie sind Fachleute in verschiedenen Branchen,  kennen die unterschiedlichsten Produkte und agieren teilweise sogar über digitale Kanäle. Für ihre berufliche Zukunft stehen ihnen alle Türen offen.

Quelle:
horizont.net

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