Bereit für die (verrückte) Technologie von morgen?

21.03.2019 Trends

Der Fortschritt der Technologie ist unübersehbar und ihre Entwicklung nicht mehr zu stoppen. Was vor wenigen Jahren noch unmöglich erschien, ist heute nichts Ungewöhnliches mehr. Von der Tiger-DNA im Weltall bis zu lebensrettenden Armbändern – wir zeigen euch, was derzeit schon möglich ist und morgen bereits zum Alltag wird.

Gesichter von Menschen, die nicht existieren
Echte menschliche Gesichter zeichnen sich durch ihre Ecken und Kanten aus. Dank künstlicher Intelligenz (KI) ist es jetzt möglich, diese Gesichter mit all ihren Makeln zu generieren. Wie funktioniert das?
Eine Gruppe von Entwicklern des Chip-Herstellers Nvidia aus Kalifornien verbrachte eine Woche mit dem Training ihrer KI. Das Ergebnis ist beeindruckend: absolut echt wirkende Portraits von Menschen, die es gar nicht gibt. Der Algorithmus, der sich hinter der KI verbirgt, setzt Merkmale passend zusammen. So entsteht ein authentisches Gesicht. Schon bald dürfte also z. B. Stockfotografie ohne menschliche Models auskommen. Animatoren und Grafiker können davon enorm profitieren, jedoch können täuschend echte Fälschungen auch großen Schaden anrichten, wie im Falle der Deepfakes, bei denen Gesichter von Prominenten in pornografische Videos eingefügt werden.

Armband schafft neue Hoffnung
In den USA verloren im Jahr 2018 täglich 115 Drogenabhängige aufgrund einer Überdosis ihr Leben, meistens ohne konkrete Suizidabsicht. Lebensretter im Falle einer Überdosis soll ein neues Accessoire sein. Studenten aus Pittsburgh, Pennsylvania, arbeiten an einem Armband mit Notfallknopf und Biosensor. Ein Laser misst die Sauerstoffsättigung im Blut. Sollte diese zu niedrig sein – was auf eine Überdosis hindeutet – beobachtet das Gerät die Situation für 10 Sekunden.
Bleibt die Lebensgefahr bestehen, schlägt es Alarm. Mit einem Warnton, rotem Licht und einer SMS-Nachricht, die den Standort enthält, wird auf den Patienten aufmerksam gemacht. Das Projekt mit dem Namen „HopeBand“ wurde ausgezeichnet und soll für den Endkonsumenten 16 bis 20 US-Dollar (etwa 12 bis 17 Euro) kosten, wenn die Testlaufzeit beendet ist.

Tiger-DNA auf Weltraumreise
Laut China Daily haben chinesische Wissenschaftler die getrocknete und pulverisierte DNA eines Tigers ins All geschossen. Die Großkatze heißt Kang Kang und lebt im Zoo von Guangzhou. Seine Gene kreisen um die Erde, um als Sicherheits-Backup zu dienen, sollte seine Spezies irgendwann aussterben. Den Südchinesischen Tiger findet man nicht mehr in freier Wildbahn, er ist extrem bedroht.
Übrigens – wer seine DNA ebenfalls ins Universum schicken möchte, kann sich an die chinesische Firma „Endless Door“ wenden. Diese hat sich darauf spezialisiert, passende Behälter für getrocknetes DNA-Pulver herzustellen.

Bürokratie goes digital
Estlands 1,3 Millionen Einwohner haben die Möglichkeit, fast alles vom Arztrezept bis zur Geburtsurkunde online zu beantragen. Um lästige Schlangen in Bürgerämtern zu umgehen, und um Transparenz und sogar das Wirtschaftswachstum zu fördern, wurde eine Online-Plattform entwickelt. Basis ist die Software „X-Road“, ein dezentralisierter Server, der alle Daten verschlüsselt und authentifiziert.
Die Bürger haben nicht nur Einblick in ihre Daten, sie sehen auch, ob z. B. die Regierung diese Daten nutzt. Da die Bürokratie so ohne Anwesenheitspflicht funktioniert, können digitale Nomaden ihre Geschäfte beispielsweise auch von Bali aus regeln.

Fazit
Diese vielfältigen Innovationen zeigen, wie viel technisch bereits möglich ist. Hierbei handelt es sich nicht nur um extravagante Entwicklungen, die für Endverbraucher unbezahlbar sind, sondern auch um ganz alltägliche Dinge, wie z. B. die digitale Bürokratie, die in Zukunft in weiteren Ländern genutzt werden könnte.

 

 

 

Quelle:

lead-digital.de

futurezone.at