Besonderheiten von Storys und wie man sie nutzt

Tipps

Stell dir vor, du produzierst ein Video oder machst ein Bild, um damit neue Leute für deine Sache zu gewinnen. Du willst etwas verkaufen oder eine andere wichtige Information vermitteln.
Für Idee und Produktion werden viel Zeit und Nerven eingesetzt, und dann nach 24 Stunden wird alles gelöscht. So ungefähr funktionieren Storys.

Rückblick: Was sind Storys?

Storys gehen auf die App Snapchat (2013) zurück. Dabei handelt es sich um Bilder oder kurze Videos, die in chronologischer Reihenfolge abgespielt werden und sich 24 Stunden nach Erscheinen selbst wieder löschen. Diese Beiträge werden oft vom Nutzer durch kurze Texte, GIFs oder Verlinkungen ergänzt. Im Social-Media-Bereich zogen Instagram und Facebook nach und erfreuen sich heute großer Beliebtheit. Grund dafür ist das enge Zeitfenster der Story-Beiträge.
Diese werden, damit der Nutzer sie schnellstmöglich sieht, oben in den Beiträgen als allererstes angezeigt.

Mitten aus dem Alltag

Oft sind es die kleinen Dinge, die unseren Alltag ausmachen und verschönern, und die hält man gerne mit der Kamera fest. Also schnell in der Story teilen und die Freunde daran teilhaben lassen.
Das beschreibt das Prinzip und den Erfolg von Storys, sie versuchen gar nicht erst, perfekt zu sein, sondern geben einem eher das Gefühl, hautnah dabei zu sein. Das Behind-the-Scenes-Gefühl entsteht dadurch, dass alles mit dem Smartphone gedreht wird – ohne Tonkorrektur oder aufwendige Schnitttechnik. Für besonders inszenierte Bilder mit viel Photoshop-Bearbeitung ist hier kein Platz. Besser ist es, authentisch rüberzukommen — denn hier bieten sich viele Möglichkeiten um Dinge auszuprobieren.
Auch Werbekampagnen in Storys sollen deshalb diesen Grundsatz beachten und sich stilistisch nicht von Nutzer-Beiträgen unterscheiden.

Ich bitte um Aufmerksamkeit

Bei Story-Kampagnen ist es besonders wichtig, mit dem ersten Bild oder einem Eyecatcher das Interesse des Nutzers einzufangen. Dieser soll nämlich die ganze Story verfolgen und nicht zwischendrin abbrechen oder die Story überspringen. Ein Nutzer trifft diese Entscheidung durchschnittlich nach 1,7 Sekunden.

Eine Frage der Ästhetik

Wie oben bereits erwähnt haben Nutzer verschiedene Möglichkeiten, Ihre Storys zu „pimpen“. Instagram und Facebook bieten dafür unterschiedliche Tools an. Hier kann man das Wichtigste aus der herkömmlichen Werbung für sich nutzen. Kurze Texte, Schlagwörter, Call-to-Action sind da nur Beispiele, für die eigene Kreativität bleibt also noch genügend Raum – aber der Grundsatz bleibt: „Weniger ist mehr.“

Die Reise beginnt

Eine weitere Besonderheit von Storys, im Vergleich zu herkömmlichen Werbemaßnahmen, ist die kurze Zeitspanne von 24 Stunden, nach der der maximal 15-sekündige Beitrag wieder verschwindet. Oft reicht es, eine Situation grob darzustellen und bestimmte Fragen offen zu lassen, ein Hinweis auf einer Plattform oder eine Verlinkung zu mehr Informationen reichen vollkommen aus.
So können Nutzer eine Art Reise durch diverse Social-Media-Plattformen machen und das in kürzester Zeit. Wichtig ist der nahtlose Übergang, der die Verfolgungsrate oben hält und dafür sorgt, dass Nutzer alle Informationen bekommen, die sie haben sollen.

Der Erfolg dieses Zaubers

Man könnte fast meinen, dass etwas was kaum Aufwand braucht, nur eine Modeerscheinung bei Jugendlichen ist. Doch die Zahlen von 500 Millionen täglich erstellten Storys sprechen für sich. Und Kampagnen wie “Don’t travel with Mom“ für den ADAC zeigen das enorme Potenzial dieses Mediums.

 

Quelle:
Horizont.de