Giraffen und Elefanten im Bewerbungsgespräch

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Für die meisten Bewerber*innen ist ein Vorstellungsgespräch eine Stresssituation. Sich gut vorzubereiten ist nicht nur enorm wichtig, sondern kann einem auch mehr Sicherheit verleihen. In einem Bewerbungsgespräch stellen viele Personaler*innen aber nicht mehr die klassischen Fragen nach den eigenen Stärken und Schwächen. Stattdessen werden inzwischen häufig Brainteaser (engl. für Gehirnkitzler) eingesetzt.

Wozu dienen Brainteaser?
Logik- und Verhaltensfragen sollen helfen, Bewerber*innen auf ihre analytischen Fähigkeiten und Spontaneität zu prüfen. Personalverantwortliche wollen dabei auch das Verhalten in Stresssituationen testen. Das Ziel der Personaler*innen in einem Vorstellungsgespräch ist, ihr gegenüber kennenzulernen. Dazu gehört nicht nur fachliches Wissen, sondern auch, ob Bewerber*innen kulturell in das Unternehmen passen würden.

„Wie bekommt man eine Giraffe in den Kühlschrank?“
Das ist eine beliebte Frage und die einfachste Antwort scheint „Gar nicht!“ zu sein. Doch auch „Tür auf, Giraffe rein und Tür wieder zu!“ wäre eine richtige Antwort. Hierbei werden Bewerber*innen getestet, ob sie dazu tendieren, zu kompliziert zu denken.
Oft folgen darauf Anschlussfragen wie: „Wie bekommt man einen Elefanten in einen Kühlschrank?“. Hierbei ist es wichtig, die Handlung aus der ersten Frage nicht zu vergessen. Zuerst muss nämlich die Giraffe aus dem Kühlschrank genommen werden, bevor der Elefant dort rein kann. Und um das Gedächtnis zu testen, kommt dann die Frage: „Der König der Löwen veranstaltet eine Tierkonferenz. Alle Tiere sind anwesend, bis auf eines – welches Tier ist nicht dabei?“. Natürlich ist es der Elefant, da er noch im Kühlschrank sitzt.

„Wie schwer ist Manhattan?“
Oft werden auch Schätzfragen gestellt, die unmöglich zu lösen scheinen, dies sind sogenannte Fermi-Fragen. Eine richtige Antwort auf diese Fragen gibt es gar nicht. An solche Fragen muss man logisch herangehen und ohne irgendwelche Daten zu haben, eine quantitative Abschätzung abgeben. Der Lösungsweg ist hier das Ziel. Deswegen ist das Allerwichtigste, bei der Herangehensweise laut zu denken und Personaler*innen mit durch den eigenen Denkprozess zu nehmen.
Es kann außerdem sehr helfen, die Aufgabe in einzelne Teilaufgaben aufzuteilen und diese nacheinander zu lösen. Das Gewicht von Manhattan beispielsweise könnte man über die Anzahl von Menschen oder das Gewicht von Beton und Autos angehen. Mit ein wenig Menschenverstand und gutem Allgemeinwissen kann man solche Aufgaben gut lösen.

Richtig reagieren
Wenn ihr in einem Bewerbungsgespräch mit solchen Fragen konfrontiert werdet, ist es wichtig, ruhig und gelassen zu bleiben. Die Personaler*innen wollen sehen, dass ihr analytisch an die Lösung der Frage rangeht und eventuell auch kreativ und schlagfertig antworten könnt. Versucht, laut zu denken, um eure Herangehensweise zu zeigen. Der Umgang mit solchen Fragen kann Personalverantwortlichen einen Hinweis darauf geben, wie ihr im Joballtag mit Problemen umgeht.

 

Quellen:
T3n.de
Wuv.de
Karrierebibel.de