Marketing mit Botschaften und Greenwashing

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Immer mehr Marken werden grüner, denn dahin wächst auch der aktuelle Trend. Doch welche von ihnen meinen es ernst, und welche stellen sich nur zur Schau?

 

Marketing mit Haltung
Viele Marken möchten – insbesondere jetzt in Corona-Zeiten – ein Wir-Gefühl schaffen und die Menschen auf der ganzen Welt durch Themen wie Umwelt oder Sexismus vereinen.
Damit wirkt nämlich die Werbung, und die Marke hinter der Werbung, sympathischer, menschlicher und zugänglicher.
Sehr gute Umwelt- und Nachhaltigkeits-Kampagnen sind z.B. die von Ikea. Hier stehen Recycling und Upcycling absolut im Fokus. Ikea möchte uns mit den Kampagnen darauf aufmerksam machen, gegen das Stigma „Es bringt ja eh nichts, wenn nur ich nachhaltig lebe“ vorzugehen und dazu aufzurufen, dass jeder noch so kleine Schritt zählt. Auch der raffinierte Ikea Werbespot bringt das sehr gut rüber.
Kemi Anthony, Marketing- und Kommunikationsmanagerin bei Ikea, sagt dazu: „Die Kampagne verkörpert das Engagement von Ikea, Menschen dazu zu inspirieren, anders über die Vorteile eines maßvollen Lebens gegenüber einem Leben im Überfluss zu denken. Kleine Taten jetzt werden in den kommenden Jahren einen großen Unterschied machen“. Und damit setzt Ikea nicht nur auf eine reine Haltungskampagne, sondern auch auf eine verkaufsfördernde. Die Ikea Energiesparlampen oder das Buy-Back-Programm, um nur ein paar Beispiele zu nennen, runden die Kampagne perfekt ab.

Mit Corona gibt es noch ein zusätzliches großes Thema, durch das 2020 viele Haltungskampagnen boomten. Coca-Cola zum Beispiel, warb damit, nicht nur zur Normalität zurückkehren zu wollen, sondern gemeinsam voranzuschreiten und die Welt besser zu machen.
Auch Penny, mit dem #erstmalzuhause, sowie das Gesundheitsministerium und viele weitere Marken stellten sich selbst, ihre Produkte und Leistungen nicht in den Vordergrund, sondern riefen dazu auf, gemeinsam gegen das Virus zu kämpfen. Hier sieht man wieder offenkundig, wie das Wir-Gefühl vermittelt wird.

Greenwashing von Marken
Inzwischen ist ein grünes Image von Marken mit das wichtigste Kriterium. Doch leider gibt es viele, die ihre Kunden an der Nase herumführen, indem sie ein grünes „Öko“-Image vortäuschen – aber leider nichts daran tatsächlich „Öko“ ist. Das nennt sich Greenwashing. Solche Firmen nutzen Marketingaktionen wie z. B. Spenden an grüne Labels, nachhaltige Projekte etc., um so ihr angeblich umweltbewusstes Handeln zu bewerben. Doch dies ist im Allgemeinen nur Fake.
Und viele Kunden, die sich für Nachhaltigkeit interessieren, werden leider getäuscht und in die Irre geführt.
Doch dieses grüne Konzept funktioniert traurigerweise sehr oft. Denn Kunden fühlen sich besser, wenn sie Produkte kaufen, die nachhaltig sind. Und Marken tun nun mal sehr viel dafür, dieses Gefühl bei ihrer Zielgruppe auszulösen. Aber: Es gibt einige Anzeichen, wie ihr Greenwashing erkennen könnt – z.B. seltsame Logik oder auch Wannabe-Umweltretter. Wobei übrigens gerade die größeren Konzerne häufig auch die größeren Umweltverschmutzer sind.

Das wohl bekannteste Greenwashing-Beispiel ist Krombacher mit ihrer Aktion „Rettet den Regenwald“. Das Versprechen war bis 2018, dass ein Kasten einen Quadratmeter Regenwald rettet.
Doch für den Endverbraucher ist es meistens leider nicht nachvollziehbar, ob seine Spende tatsächlich da ankommt oder so eingesetzt wird, wie es versprochen wurde.
Deshalb das Fazit: Spendet lieber direkt in ein Projekt eures Vertrauens!

Ein Beispiel hierfür ist übrigens Twentyless. Auch bei Instagram kann man etwas über das aus „Die Höhle der Löwen“ bekannte Unternehmen erfahren, welches für günstige Reiniger in Glasflaschen wirbt, die ohne Plastik auskommen.

Quellen:
Wuv.de
Youtube.de
Wmn.de
Nachhaltige-deals.de