So denken die Deutschen über Nachhaltigkeit

Trends

Zurzeit hinterlassen Greta Thunberg und ihre #FridaysforFuture-Bewegung weltweit bleibenden Eindruck. Doch in Deutschland ist nachhaltiger Konsum schon lange kein Fremdwort mehr. Mittlerweile interessiert sich über die Hälfte der Deutschen (57 Prozent) stark für das Thema Nachhaltigkeit. Das zeigt eine aktuelle Umfrage („Spotlight: Nachhaltiger Konsum“) der GroupM-Forschungsunit M Science. Welche Auswirkungen hat das auf Werbung und die Marken dahinter?

Wege zum umweltfreundlicheren Leben

Mit nachhaltigem Konsum wird vorrangig das Thema Umweltschutz assoziiert. Das Interesse an diesem Thema steigt, und jeder Zweite in Deutschland denkt, dass er eigentlich mehr für den Umweltschutz tun müsste. Dennoch fühlen sich nur 41 Prozent der Befragten gut über eine nachhaltige Lebensweise informiert. Auffällig sind hierbei die jüngeren Verbraucher zwischen 16 und 29 Jahren, sie legen ein besonderes Informationsbedürfnis an den Tag.
Ein Drittel der Deutschen arbeitet bereits aktiv an einem umweltschonenderen Lifestyle. Am häufigsten werden hierbei Maßnahmen wie die Abfallvermeidung, der Verzicht auf Plastik und der Kauf regionaler und saisonaler Produkte genannt.

Bedeutung für Werbende

Marken können sich mit entsprechender Werbung nachhaltig positionieren und sich neue Zielgruppen erschließen. Denn fast die Hälfte der deutschen Konsumenten (49 Prozent) betrachtet nachhaltige Kampagnen grundsätzlich als positiv – dabei spielt Authentizität eine große Rolle.

Für 52 Prozent der Befragten muss Werbung auch zur Marke passen. Und an dieser Stelle gibt es Mängel: Nur etwa ein Viertel bewertet die aktuellen Marketing-Bemühungen als glaubwürdig, von den meisten werden sie als unaufrichtig empfunden.

Kontakt zur umweltbewussten Zielgruppe

Wer mit Nachhaltigkeit trumpfen will, sollte aber nicht nur authentisch sein, sondern auch den richtigen Media-Mix wählen. Die Zielgruppen, die nachhaltig leben, sind überwiegend weiblich, verfügen über bessere Bildung und ein überdurchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen. Laut Umfrage werden diese Verbraucher vorrangig über Internet und Fernsehen erreicht, doch auch über Radio und Zeitungen kommen die Botschaften an.

Im Internet sind bei Verbrauchern vor allem Streaming-Dienste, Video-on-Demand, sowie TV-Mediatheken besonders beliebt. An sozialen Medien werden am häufigsten Facebook (45 Prozent), YouTube (28 Prozent) und Instagram (25 Prozent) genutzt.

 Fazit

Die Deutschen befassen sich immer mehr mit dem Themenfeld Nachhaltigkeit. Es herrscht jedoch Nachholbedarf, da ein Großteil sich nicht ausreichend informiert fühlt. Für Marken ergibt sich daraus großes Potenzial, da Werbung mit „grünen“ Botschaften überwiegend als positiv angesehen wird. Dabei sollten aber Authentizität und der passende Media-Mix im Vordergrund stehen.

 

Quellen:
Horizont.net
Wuv.de