Wenn Social Media unglücklich macht

31.08.2018 News

Jeder Mensch neigt dazu, sich mit seinen Mitmenschen zu vergleichen. Das ist völlig normal und sorgt für Orientierung. Social Media jedoch verdreht dieses Verhalten ins Absurde und sorgt häufig dafür, dass seine Nutzer unglücklich werden. Damit Marken nicht zu Helfern dieses digitalen Unglücks werden, müssen sie dem entgegenwirken und eine nachhaltige Kommunikation vorantreiben.

Die Schattenseiten von Facebook und Co.
Durch Technologien wie künstliche Intelligenz und Plattformen drängt sich diese Frage 2018 stärker in den Vordergrund als jemals zuvor. Plötzlich sind alle miteinander vernetzt und jederzeit erreichbar. Dieser Einfluss auf die Gesellschaft ist zum einen wünschenswert, da viele Kommunikationsbarrieren aus dem Weg geräumt werden. Zum anderen droht mit der Chance, sich mit jedem zu vergleichen, auch der Neid. Das eigene Leben erscheint plötzlich langweilig und der Eindruck, dass alle anderen es besser haben, macht sich breit. Dieses Gefühl kann sich schlimmstenfalls zur Depression entwickeln.
Der Grund liegt darin, dass die User sich nun nicht mehr nur mit Personen aus ihrem näheren Umfeld vergleichen, sondern auch mit z. B. Millionären, zu denen es sonst keine Berührungspunkte geben würde.

Freundschaftskult lässt Grenzen verschwimmen
Konsumenten erkennen leicht, dass die fröhliche Scheinwelt in Werbespots nicht der Realität entspricht und können sich daher leicht von ihnen distanzieren.
Die Abgrenzung in den sozialen Medien ist komplizierter, denn Marken, die mit ihren Followern kommunizieren, behandeln sie wie Freunde. Dieser „Kult der Freundschaft“ wird auch von Influencern gepflegt. Die scheinbare Nähe verhindert, dass der User Grenzen ziehen kann.
Ganz vorne mit dabei ist Instagram. Fotos aus traumhaften Urlaubsgegenden, die letzte Ausbeute vom Shoppingtrip oder auch das neue Auto suggerieren den perfekten Lifestyle. Häufig präsentiert von Influencern, die mit Marken zusammenarbeiten. Der Follower kann dieses unfaire Vergleichsspiel nicht gewinnen.

Den negativen Einfluss umkehren

Der Kontakt zu den sozialen Netzwerken lässt sich nicht verhindern. Es wäre aber sinnvoll, die negativen Folgen ins Gegenteil zu verwandeln. Wie geht das?
Der User sollte seine Werte hinterfragen und sich lieber mit realen Freunden auf Facebook und Instagram verbinden. Mit einem echten Freundeskreis echte Momente zu teilen wirkt sich positiv auf die Stimmung aus.
Die Pflicht der sozialen Plattformen ist es, Aspekte, die unglücklich machen, zu eliminieren. Es könnte beispielsweise eine Art Frühwarnsystem eingeführt werden, das erkennt, wenn der User unglücklich ist. Marken, die Influencer mit Reisen und Produkten ausstatten, sollten sich fragen, ob sie potenzielle Kunden wirklich mit Neid aktivieren oder sie glücklich machen wollen. Dem Unternehmen Airbnb gelingt das bisher gut. Der Wohnungsvermittler verfolgt ein konkretes Thema mit einem Zweck, um das die Community kreist.

Fazit
In Zeiten der digitalen Transformation ist es besonders wichtig, sich und andere zu schützen. Trends sind kurzlebig, aber Zufriedenheit und Glück sollten stets im Mittelpunkt stehen.

Quelle:
lead-digital.de