Wie sich Erfolg und Glück wirklich gegenseitig beeinflussen

Tipps

Höher, schneller, weiter. So lautet bei den meisten die Devise in der Arbeitswelt. Wieso man, oben an der Karriereleiter angekommen, nicht unbedingt das erwartete Glücksgefühl empfindet, erklärt der Psychologe Shawn Achor in seinem TED Talk „The happy secret to better work“. Zudem gibt er Tipps, wie man seine eigene Glücksformel erstellt.

Glück ist Kopfsache
Tatsächlich können nur 10 % des Langzeitglücks einer Person vorhergesagt werden, selbst wenn ihre gesamte externe Umwelt berücksichtigt werden würde. Die Restlichen 90 % hängen allein davon ab, wie die Person ihre Umgebung verarbeitet. Zudem zeigen Achors Forschungen, dass 75 % des beruflichen Erfolgs durch das soziale Umfeld, einen positiven Umgang mit Stress und dem eigenen Optimismus bestimmt werden.

Gängige Erfolgsformeln sind falsch herum
Die meisten Erfolgsformeln und die daraus resultierenden Management-Methoden beruhen auf der Annahme „Wenn ich mehr arbeite, bin ich erfolgreicher. Wenn ich erfolgreicher bin, bin ich glücklicher.“ Wissenschaftlich betrachtet ist das genau falsch herum. Der Maßstab für Erfolg wird mit den erreichten Zielen immer wieder erhöht. Hast du in einer Klausur beispielsweise die Note 2 bekommen, fühlt sich die nächste 2 nicht mehr wie ein Erfolg an. So kommt dein Gehirn langfristig gesehen nie am Erfolgs-Ziel an.
Des Weiteren erlangt unser Gehirn im positiven Gemütszustand den sogenannten Glücks-Vorteil. Je glücklicher wir sind, desto höhere Leistungen können wir erbringen – wir sind sogar 31 % produktiver. Erfolg macht also nicht glücklich, sondern Glück macht erfolgreich.

Trainingsplan zum Glück
Laut Achor kann man sein Gehirn, ebenso wie einen Muskel, dazu trainieren glücklicher zu werden.
Seine Methode dabei: „In jeder einzelnen Firma, mit der ich gearbeitet habe, sollten die drei neue Dinge, für die sie dankbar sind, aufschreiben. 21 Tage hintereinander, drei neue Dinge pro Tag. Am Ende dieser Zeit verbleibt im Gehirn ein Muster, mit dem es die Welt nicht zuerst nach Negativem, sondern Positivem abtastet.“
Zudem kannst du auch ein Erfolgstagebuch führen, durch das dir bewusst wird, wie oft du erfolgreich bist, ohne es zu merken. Das kann tatsächlich schon bei kleinen Dingen anfangen, beispielsweise, wenn du etwas Leckeres gekocht hast.
Verstärken kann man die Effekte der Tagebücher noch, indem man darüber mit anderen spricht.

Und natürlich gilt: Keep smiling!

 

Quellen:
Kununu.com
Ted.com