Blackout überwinden: Tipps gegen Aussetzer

20.03.2017 Tipps

Viele kennen es – Sie halten einen Vortrag, sind mitten in der Prüfung und plötzlich macht sich gähnende Leere in Ihrem Kopf breit. Sie haben alles vergessen, was Sie sich gedanklich zurechtgelegt haben. Doch der größte Fehler ist die Angst zu versagen. Ihnen kommt der Aussetzer wie eine Ewigkeit vor, doch Ihr Publikum bemerkt es meist gar nicht.

Blackout Definition: Die Leere im Kopf
Als Blackout wird das plötzliche und vollkommene Versagen der kognitiven Fähigkeiten beschrieben.
Ein totaler Stromausfall großer Netze, wird ebenfalls so bezeichnet.
Auslöser sind meist

  • Stress
  • Angst
  • Lampenfieber

Die Betroffenen entwickeln Schreckensszenarien, die sich immer und immer wieder vor ihrem inneren Auge abspielen, was zur Folge hat, dass sie in einer Schockstarre enden.

Hier ein paar Strategien gegen einen drohenden Blackout:

Pausieren
Wenn die Angst aufsteigt, hilft es oft „Stopp!“ zu denken. Sie sollten sich bewusst machen, dass Sie schon viele schwierigere Situationen gemeistert haben. Nehmen Sie sich die Zeit, das genaue Problem herauszufinden. Außerdem können Sie bewusst eine Pause inszenieren und ein paar Schritte gehen. Lassen Sie sich dabei nur nicht Ihre Nervosität anmerken. Die kleine Gedankenpause baut Spannung bei Ihrem Gegenüber auf und hilft Ihnen gedanklich wieder auf den richtigen Pfad zu kommen.

Aufmerksamkeit umlenken
Versuchen Sie Ihren Fokus nicht auf sich selbst, sondern auf Ihre Umgebung zu lenken. Stellen Sie sich einen schönen Urlaub, eine Situation, die Ihnen schöne Gedanken bereitet, rosa Elefanten oder gar Einhörner vor. Die Hauptsache ist, die Aufmerksamkeit auf etwas anderes als sich selbst oder das eigene Versagen zu lenken – Sie setzen sich damit nur unter Druck.

Atemübungen
Atemübungen können helfen den Stress abzubauen. Angst lässt einen schneller und flacher atmen, worunter die Sauerstoffversorgung des Gehirns leidet. Versuchen Sie bewusst langsam und tief in den Bauch hinein zu atmen. Dadurch wird der untere Teil der Lunge besonders gut durchblutet, die Zellen optimal mit Sauerstoff versorgt und der Kreislauf beruhigt. Vor der Präsentation oder dem Meeting sollten sie die Hand knapp unterhalb des Bauchnabels legen und bewusst dort hinein atmen – am Besten durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Zählen Sie dabei langsam bis fünf und machen danach fünf Sekunden Pause. Das ganze fünfmal wiederholen.

Muskelentspannung
Progressive Muskelentspannung – schon einmal davon gehört? Dabei werden einzelne Muskeln gezielt an- und wieder entspannt. Von den Füßen, über Beine, den Po, Arme, Schultern, Rücken, bis hin zum Gesicht. Durch die Konzentration auf Ihren Körper werden Sie abgelenkt und die Produktion der Stresshormone wird allmählich heruntergefahren.

Den roten Faden wieder finden

Fassen Sie das Gesagte in einer Präsentation zur Überbrückung noch einmal zusammen. Dadurch gewinnen Sie wertvolle Sekunden und haben die Möglichkeit, gedanklich den roten Faden wiederzufinden. Ihr Publikum hingegen denkt, dass sie den wiederholten Punkt besonders betonen wollen.

Ehrlichkeit
In einem Bewerbungsgespräch oder einer mündlichen Prüfung ist Ehrlichkeit die beste Waffe. Sagen Sie, dass sie blockiert sind. Dann kann der Personaler oder Prüfer Ihnen zum Beispiel helfen, indem er erst eine andere Frage stellt oder das Gefragte umformuliert.

Der Geheimtipp: Zehenwackeln
Es mag komisch klingen, doch ein super Tipp gegen gedankliche Aussetzer ist das bewusste Wackeln mit den Zehen. Viele Menschen tun es unbewusst, doch dadurch werden die eh schon überaktiven Nerven nur zusätzlich gereizt. Durch die bewusste Bewegung tritt jedoch Ruhe ein. Das Wackeln löst zusätzlich stressbedingte Muskelstarre und es fällt niemandem auf, wenn Sie die beiden dicken Zehen bewegen.

Quelle:
Karrierebibel.de