Direktmarketing im Internet wird immer beliebter

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Immer mehr Markenhersteller wie Adidas, Miele oder auch Haribo und Lego verkaufen ihre Produkte mittlerweile direkt an ihre Endkunden. Dafür werden eigene Online-Shops und sogar eigene Läden eröffnet. Gut für die Markenhersteller, nicht so gut für den Handel.

 

Stirbt der klassische Einzelhandel aus?
Der aktuelle Vorreiter bei dem Direktvertrieb ist wie o. g. der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller Adidas. Den Großteil seines Umsatzes generiert der Hersteller zwar noch über Sportfachgeschäfte und  andere Zwischenhändler, doch ein geplantes Ziel soll dies ändern: Schon im Jahr 2025 will die Marke Adidas etwa die Hälfte ihres Umsatzes in eigenen Stores und Online-Shops erzielen. Auch der Spielzeughändler Lego fährt diese Strategie, indem er in seinen Online-Shops mit Angeboten lockt, die im klassischen Handel nicht zu finden sind. Weiteres Beispiel: Die beliebten Gummibärchen von Haribo, die es im eigenen Online-Shop sogar farblich sortiert gibt. Und die Babynahrungsmarke Milupa nutzt den stressigen Alltag einer Mutter, um dafür zu werben, wie bequem es doch ist, wenn man einfach schnell online direkt bei dem Hersteller einkaufen kann, ohne zum nächsten Laden hetzen zu müssen.

Online-Direktmarketing als großer Erfolg
Eine Studie der Unternehmensberatung KPMG hat gezeigt, dass viele Aspekte für das direkte Vermarkten sprechen. Zum einen wären da die 60 % der Kunden, die sich bei einem direkten Kauf bei dem Hersteller wohler und besser aufgehoben fühlen als bei einem Zwischenhändler. Außerdem ist  die Gewissheit gegeben, keine Produktfälschung zu kaufen. Meist haben die Hersteller individualisierte Produkte auf ihren Seiten, die gut bei den Kunden ankommen.
Durch den Direktverkauf an ihre Endkunden kann der Hersteller nicht nur die Gewinnmarge des Händlers selbst einstecken, er hat auch die Kontrolle darüber, was mit seiner Ware passiert. Mit diesem Vertriebsweg erhält der Hersteller so einen direkten Zugang zum Kunden, denn er erfährt durch den eigenen Handel wertvolle Daten und Wünsche der Verbraucher.
Wichtig für die Unternehmen bei eigenen Shops: Die Sicherstellung, dass ihre Produkte weiterhin überall erhältlich sind. Doch auch die Händler punkten – vor allem mit der schnellen Erreichbarkeit der Läden und einem besseren Kauferlebnis.

Im Großen und Ganzen werden Produkte wie Kleidung, Lebensmittel oder Elektronik lieber direkt bei dem Hersteller gekauft als über einen Zwischenhändler.
Fakt ist also, dass der Direktvertrieb eines der wesentlichen Marktmuster dieses Jahrzehnts werden wird.

 

Quelle:
Horizont.de