Social Media – die Werbeform der Zukunft?

15.06.2011 Trends

Mit dieser Frage beschäftigen sich zurzeit viele Unternehmen und besonders Werbeagenturen, denn Social-Media-Marketing steckt noch in den Kinderschuhen. Die Skepsis ist enorm. Die Berichte über facebook – besonders die schlechte Aufklärung seitens facebook gegenüber Usern (Privatsphäre-Einstellungen) – verstärken diese Meinung erheblich.

Die Aussage „Ich bin sehr vorsichtig, welche Bilder und Informationen ich veröffentliche“, die zu

42,9 % bejaht wurde, zeigt, wie wichtig den Deutschen ihre Privatsphäre ist.

Dazu kommt, dass Deutschland generell sehr misstrauisch gegenüber technischen Neuerungen ist. Das zeigte die „I-Consumer 2010/11“-Studie von McKinsey. Der Großteil der Unternehmen und besonders Werbeagenturen bestätigen das Ergebnis. Diese fragen sich, was für eine Rolle Social Media in ihrem Mediamix spielen soll und ob überhaupt. Und wenn, wieviel ihres Werbebudgets sie dafür opfern sollten. Schließlich sei ein „Gefällt mir“-Button schnell gedrückt, aber sage in dem Moment noch nicht viel über das wirkliche Interesse des Users aus. Und schon gar nicht über den wirtschaftlichen Erfolg. So auch der OWM-Vorstand Uwe Becker: „Es ist fraglich, ob Postings oder die Anzahl der Fans das richtige Maß für Erfolg sind.“.

Immer am Ball bleiben.

Trotz allem haben sich schon einige Unternehmen mit der neuen Werbeform auseinandergesetzt und sind aktiv und erfolgreich in Sozialen Netzwerken wie facebook, der VZ-Gruppe oder Twitter vertreten.

Mit ein wenig Zeit, Kreativität und vor allem Durchhaltevermögen kann Social Media funktionieren. Wichtig dabei ist jedoch, dass man am Ball bleibt und die Social-Media-Aktion nicht einfach so laufen lässt. Ganz nach dem Motto „Weil wir jetzt auf facebook vertreten sind, sind wir bekannter und erfolgreicher als vorher“.

So einfach ist es dann doch wieder nicht. Denn Fragen auf der Pinnwand von Verbrauchern bzw. Fans sollten (schnell) beantwortet werden und nicht nur die Pinnwand füllen. Coca Cola macht’s falsch vor: hier bleiben 89 % der Benachrichtigungen auf dem facebook-Profil unbeantwortet. Wenn den Kunden mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden würde, dann wäre der Begriff „Fehlinvestition“ im Bereich Social Media deutlich seltener zu hören als es momentan der Fall ist.

Produkt und Zielgruppe müssen passen.

Die Zukunft der Informationsverbreitung liegt deutlich im Internet und auf Seiten wie Facebook, Twitter oder der VZ-Gruppe. Aufgrund dieser Zukunftseinschätzung ist es sinnvoll, in Social Media zu investieren. Natürlich muss bei der Auswahl des Sozialen Netzwerks immer das Unternehmen, die Marke, das Produkt und die Zielgruppe berücksichtigt werden. Die Komponenten sollten miteinander harmonieren.

Wer wagt nun – neben uns von pro+azubi – den nächsten Schritt in das neue Werbezeitalter? Wir dürfen gespannt sein.

 

Quelle:

wuv.de