Wie Marketingkampagnen in Zeiten von Corona funktionieren

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Das Coronavirus hat unsere Gesellschaft weiterhin voll im Griff. In diesen Zeiten ist besonders Mut, neue Wege zu gehen, gefragt. Viele große Unternehmen und auch kleinere Betriebe machen sich Sorgen um ihre Existenz und grübeln, wie sie ihre Produkte trotz der Pandemie weiterhin erfolgreich vermarkten können. Im folgenden Artikel wollen wir euch einige der Werbekampagnen in dieser besonderen Zeit vorstellen und aufzeigen, mit welcher Kreativität die Unternehmen vorgehen. Besonders Lebensmittelketten werben in diesen Zeiten weiterhin stark.

Beispiel Penny: Kampagne fürs Zuhausebleiben
Unter dem Hashtag #erstmalzuhause beschreibt der Discounter die Vorteile, die zu Hause zu bleiben bieten können. All das wird aus der Sicht eines Kindes erzählt, das berichtet, was es nun alles in den eigenen vier Wänden mit Mama und Papa machen kann. Dabei wird in dem veröffentlichten Video besonders Wert darauf gelegt, dass es zu Hause ja am schönsten ist und dass dort eine vertraute Atmosphäre herrscht. Am Ende des Videos wird das Penny-Logo eingeblendet – somit verbinden die Zuschauer genau diese Eigenschaften mit Penny. Durch die Stimme des Kindes wird dem Spot eine lebensfrohe Note und eine gewisse Leichtigkeit mitgegeben: Die Emotionen der Kund*innen werden also ganz besonders geweckt.

Auch EDEKA schließt sich an
In dem ca. 20-sekündigen Spot bedankt sich der Lebensmittelriese bei seiner Kundschaft, dass diese den Abstand zueinander einhält und somit hilft, das Coronavirus einzudämmen. Dabei sind sowohl die Füße der Kund*innen, als auch die der Mitarbeiter*innen zu sehen, die ausweichen oder einen Schritt zurückgehen. Dass diese Schritte mit Tanzschritten verglichen werden, regt dazu an, trotz der aktuellen Situation fröhlich zu bleiben und die Menschlichkeit zu wahren.

Die Big Player geben den Takt vor
Coca-Cola, Nike oder Adidas: Sie alle nehmen das Thema Corona natürlich sehr ernst, gehen in ihren Kampagnen aber auch offensiv mit dem Virus um. Dabei steht ebenfalls das Thema Social Distancing im Vordergrund, welches auch auf Plattformen wie Instagram und Co. lebhaft aufgegriffen wird. So benutzt beispielsweise Adidas den Begriff „Hometeam“ mit einigen bekannten Fußballspielern. Konkurrent Nike verbreitet mit dem Satz „If you never dreamed of playing for millions around the world, now is your chance.“ die gleiche Botschaft, nämlich durch das eigene Zuhausebleiben den Mitmenschen zu helfen, clever auf seinen Kanälen. Allerdings nicht, ohne sich dabei selbst in Erinnerung zu rufen. Coca-Cola hingegen zeigt sich in Coronazeiten hilfsbereit und unterstützt beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz und zahlreiche Krankenhäuser mit Geld- und Getränkespenden.

Wie kreative Ideen in der Werbewelt wirken
Die Spirituosenmarke Jägermeister geht ebenfalls neue Wege: Liebhaber*innen des Kultgetränks können sich ihren Wunsch-DJ digital ins eigene Zuhause holen. Nach dem Motto „Save the Night“ können 20-30-minütige Auftritte via Videokonferenz gebucht werden, um das von vielen vermisste Nightlife-Gefühl zu erwecken. Auch Vodafone startet eine interessante Aktion für den Kampf gegen Covid-19. User können überschüssige Energie ihres Akkus, wenn das Handy über Nacht geladen wird, mithilfe der DreamLab-App der Corona-Forschung zur Verfügung stellen. Diese leitet einen Teil der Prozessorleistung via WLAN oder über das Mobilfunknetz von Vodafone an das Forschungslabor des Imperial College London weiter. Man kann also selbst einen Beitrag gegen Corona leisten.

Abschließend ist zu sagen, dass sich einige Unternehmen durchaus kreative Kampagnen überlegt haben, die bei Konsumenten ankommen und im Gedächtnis bleiben oder sogar zum Mitmachen anregen. Es wird sich zeigen, ob der Werbemarkt durch Corona eingeschränkt bleibt oder durch kluge Kampagnen weiter ein „Aha-Effekt“ in der Bevölkerung hervorgerufen kann. Das Potenzial dazu ist auf jeden Fall da.

 

Quellen:
Horizont.net
Wuv.de
Marktforschung.de
Vodafone.de