Smartphones sind vor allem bei der jüngeren Generation (96 Prozent) bereits fest im Alltag integriert. Ständig beschäftigen sie sich mit ihrem Handy. Das beginnt meistens schon im Schulzeit-Alter. Aber gerade in der Schule und besonders im Unterricht ist das immer noch ein strittiges Thema zwischen Schülern, Lehrern, Eltern und der Schulleitung.
In den meisten Schulen ist das Handy im Unterricht verboten, kann in den Pausen aber genutzt werden. In manchen Schulen ist das Handy hingegen auf dem gesamten Schulgelände untersagt. Verstoßen die Schüler gegen diese Regel, müssen sie ihr Handy abgeben und bekommen es erst nach einem bestimmten Zeitraum wieder. Für manche Schüler bedeutet das die „Höchststrafe“, weil sie sich mittlerweile einen Tag ohne Handy gar nicht mehr vorstellen können.
Für die „ältere“ Generation, ist die ständige Beschäftigung mit dem Handy, besonders in der Schule, absolut unverständlich und sie haben Schwierigkeiten, sowohl sich selbst, als auch die jungen Leute an das immer stärker wachsende Thema „Smartphones“ heranzuführen. Während viele Schulen und Lehrer der Meinung sind, dass die Ablenkung durch das Handy zu groß sei und die Schüler die sozialen Kontakte zu ihren Schulkameraden verlieren würden, finden laut einer Forsa-Umfrage
80 Prozent der Schüler, dass elektronische Medien ihnen helfen, Lerninhalte besser zu verstehen.
Schulleitung und Lehrer an manchen Schulen können hingegen für das komplette Handyverbot wenig Verständnis aufbringen und überlegen sich im Gegenzug, wie man die technischen Geräte sinnvoll im Unterricht einbringen und nutzen kann. Dabei sind zwei wichtige Aspekte zu beachten. Die Unterrichtsaufgaben müssen so anspruchsvoll sein, dass die Schüler keine Zeit haben, sich mit anderen Anwendungen des Smartphones zu beschäftigen. Außerdem sollten die Schüler in Gruppen arbeiten, damit niemand ohne Smartphone benachteiligt wird. So wird zusätzlich die Klassengemein-schaft gestärkt.
Um Bücher und die modernen Softwareprogramme zu kombinieren, haben Schulbuchverlage bereits Apps entwickelt und diese in ihre Geschäftsmodelle einbezogen. Dazu wurde eine Liste mit Apps aufgestellt, die von Pädagogen beurteilt wurden. Diese Apps sind eine gute Möglichkeit, um einen einfacheren und interessanteren Unterricht aufzubauen. Z.B. werden in fremdsprachigen Fächern Internet-Wörterbücher genutzt, um den Wortschatz der Schüler zu verbessern oder der Geografie-Unterricht ansehnlicher gestaltet, indem den Schülern gezeigt wird, wo z.B. gerade ein Vulkan ausbricht. Daraus kann sich viel Potenzial entwickeln.
Ein Kompromiss zwischen Schülern und Lehrern wäre auch, statt mit dem Smartphone im Unterricht, mit dem Tablet zu arbeiten. Ein Tablet bietet nämlich genauso viele Möglichkeiten wie ein modernes Handy, kann aber von den Lehrern eingerichtet werden. Somit verfügen die Schüler über weniger Anwendungen. Gleichzeitig können die Schüler ihr Wissen und ihre Erfahrungen auch auf die Lehrer übertragen.
Quelle:
Handelsblatt.com